Zauberhafte Abenteuer auf der Sonnigen Halbinsel


Zauberhafte Abenteuer auf der Sonnigen Halbinsel

Kapitel 14. Gefunden und verloren

Die Reisenden fuhren über eine Umgehungsstraße um die Stadt herum.  Ihr Weg führte weiter am Fuß des Berges entlang, und auf der anderen Seite breitete sich das Meer aus.
Vorne ritt Florian und Julius, hinter ihnen fuhr in kurzer Entfernung der Quad. Elisha, Kap und
Stella mit Ilian flogen ein wenig abseits.
Die Sonne schien so liebevoll, und das Meer lockte sie so sehr, dass die Freunde beschlossen, einen kurzen Halt zu machen und ein wenig zu schwimmen. Den Geländewagen ließen sie am Straßenrand stehen und gingen  an den Strand.
Das Baden im Meer hat alle erfrischt und aufgemuntert. Mit neuen Kräften waren alle bereit sich auf neue Abenteuer zu begeben.
Joel   stieg  als letzter aus dem Wasser. Plötzlich sah er etwas Glänzendes unter seinen Füßen, beugte sich und holte aus dem nassen Sand ein vom Meer geschliffenes grünes Stück Glas. Die Sonne spiegelte sich im Glassteinchen  wider und verwandelte es in einen glitzernden Edelstein. Als Joel durch ihn schaute, verwandelte  sich die ganze Welt in ein funkelndes, sanft-smaragdgrünes Märchen.
» Wie schön!»  flüsterte er voller Begeisterung. » Ich bringe es meiner Mutter als Geschenk mit. Sie wird wahrscheinlich nicht glauben, dass wir auf einer magischen Halbinsel waren. Aber wenn sie durch dieses Glas schaut, wird sie in ein Märchen geraten.»
Joel steckte den Stein in seine Tasche. Während der Reise  nahm der Junge ihn oft heraus und bewunderte ihn.  Aber als er das nächste Mal seine Hand in die Tasche steckte, war der Stein nicht da. Joel war traurig. Wo könnte er sein?
Joel schaute auf den Sitz und bat Tim sogar aufzustehen. Aber der glitzernde Stein war nicht da. Auf dem Boden, unter den Füßen war er auch nicht. Wo kann er nur sein? Der Stein konnte nicht aus dem Auto fallen. Ist das wirklich ein böses Wunder? Vielleicht hat ein böser Zauberer seinen wunderbaren smaragdgrünen Stein gestohlen?
Joel war so traurig, dass er die magischen Landschaften nicht bemerkte. Doch dann blieb der Geländewagen stehen. Sie gingen alle von der Straße auf eine Lichtung und ließen sich unter einer großen schattigen Platane nieder. In der Nähe floss ein Bach mit sauberem und kaltem Wasser, der direkt  ins Meer mündete.  Lexi lief zum Bach, ließ sich an kühlem Wasser nieder und trank eifrig. Florian ging zur Seite und begann das junge grüne Gras zu  fressen.
Wolfgang und Ben holten eine große Decke aus dem Kofferraum und legten sie unter den Baum. Die Mädchen begannen  den Tisch zu decken. Und er war großzügig! Alle Eltern gaben den Kindern viel leckeres Essen, und auch Wolfgang hatte viele Leckereien aus dem Kofferraum geholt. Die Reisenden setzten sich bequem um die Tischdecke und  aßen mit Appetit das leckere Essen. Sie  tranken Wasser aus dem Bach und füllten auch die Flaschen mit kaltem sauberem Bachwasser für den weiteren Weg. Der Tag war heiß, aber es war kühl im Schatten des Baumes am Bach. Alle Freunde genossen die Rast und das leckere Essen. Nur Joel war düster, er war verärgert über den Verlust des gefundenen Smaragdsteins. 
«Keine Sorge, ärgere dich nicht!» Wolfgang klopfte dem Jungen auf die Schulter. «Es gibt hier viele solche bunten Kieselsteine. Das Meer schleift die Flaschenscherben  und verwandelt sie in kostbare Steine. Du wirst sie noch viel mehr an der Küste des Wilden Strandes finden.»
Aber der traurige Joel sprang leise auf und rannte zum Meer. Er ging barfuß am Meer entlang. Die Wellen kitzelten sanft seine Füße und flüsterten ihm zu: «Allessss wird in Ordnung ssssein…»
Als er zum Baum zurückkam, war es dort schon sauber, und der Wolf  legte Tischdecke, Essensreste und Wasserflaschen in den Kofferraum. Alle nahmen ihre Plätze ein und machten sich auf den Weg. Plötzlich bemerkte Joel rechts etwas Glänzendes. Er drehte seinen Kopf um und sah ein kleines graues Tier mit einem langen Schwanz auf seiner Schulter. Das Tier sah dem Jungen in die Augen, lächelte und hielt einen verlorenen grünen Stein in seinen Pfoten.
 


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