Anthropologie / Psychologie WELCHEN SINN HAT DAS LEBEN?
WELCHEN SINN HAT DAS LEBEN?
- Philos Volker Zdunnek aka Philos60 -
So enttäuschend es sein mag, den Sinn des Lebens an und für sich und für alle Lebewesen verbindlich hat noch niemand bisher herausgefunden.
Es gibt viele Weltanschauungen, Religionen, Sekten und Philosophien von Menschen erdacht, die dem Leben versucht haben, einen dauerhaften Sinn zu geben.
Eines ist aber erfahrungsgemäß sinngebend, nämlich das Leben des einzelnen Menschen, der ein Bewusstsein hat, für sich selbst einen sinnvollen Lebensweg zu gehen.
Jedes Individuum hat von Geburt an Anlagen, Entwicklungsmöglichkeiten, aus denen unbewusst Wünsche, Hoffnungen und Ziele mehr oder weniger entstehen und zur Verwirklichung drängen.
Jeder Mensch sollte herausfinden, was für ihn selbst richtig ist, was seinem Wesen und Charakter entspricht. Wenn Denken und Handeln authentisch sind, dann erfährt das Individuum eine innere Zufriedenheit mit sich selbst. Menschen, die sich Meinungen, Weltanschauungen, religiösen Glauben aufzwängen lassen, werden mit sich selbst Probleme bekommen, wenn sie sich nicht innerlich damit identifizieren können.
Identifikation mit sich selbst und den eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten gibt dem persönlichen Leben einen Sinn.
Jemand, der vielleicht sein Schreibtalent entdeckt, will alles, was er zu sagen hat, zum Ausdruck bringen und in Kommunikation mit Menschen treten.
Ein Schriftsteller z. B. hat ein sinnvolles, erfülltes Leben, wenn er seine Bücher schreibt und ihm auch Zuspruch, Anerkennung und Erfolg (auch materiell) bringen. Das gilt natürlich für jeden anderen überzeugt gewählten Lebensweg und Beruf. Ein "tatenloser" Mensch wird sicherlich Probleme mit sich selbst haben, seinem Leben einen Sinn zu geben.
Von dem bisher Gesagten bin ich zwar persönlich überzeugt, aber ich weiß auch, dass jeder andere Mensch, diese fundamentale Frage nach dem Sinn des Lebens anders beantworten kann oder könnte, sofern er sich Gedanken darüber macht.
Aber wir können ja darüber diskutieren und voneinander lernen...
In diesem Sinne sollten wir weiter nach Antworten fragen und Erkenntnisse finden.
Philos Volker Zdunnek aka Philos60
Das Leben hat so viel Sinn, als wir ihm geben.
Jeder Mensch, der auf der Suche ist nach dem Sinn seines Lebens, wird ihn darin finden, wie er sich ausrichtet. Der eine begibt sich auf einen spirituellen Weg, der andere sucht ihn in Altruismus usw. Den Sinn des Lebens gibt es nach meiner Meinung nicht, jeder kann nur, wenn ihm/ihr das wichtig ist, seinen eigenen finden. Sinngebend ist immer das, was erfüllt und beseelt, was immer auch das für jeden einzelnen bedeutet.
Ich denke auch, das Menschen immer wieder mal Phasen in ihrem Leben haben, in denen ihnen alles sinnlos vorkommt, z.B. in Krisen oder, wenn man keine Aufgaben und Ziele hat.
Vielleicht wandelt sich das auch im Laufe des Lebens und er muss immer wieder neu gesucht werden.
Es soll aber auch Menschen geben, denen das nicht wichtig ist, sie leben einfach,Tag um Tag.
Roxanna
WELCHEN SINN HAT DAS LEBEN?
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Aber wir können ja darüber diskutieren und voneinander lernen...
In diesem Sinne sollten wir weiter nach Antworten fragen und Erkenntnisse finden.
Philos Volker Zdunnek aka Philos60
Sofern man nicht religiös veranlagt ist wird man doch nicht nach dem Sinn des Lebens fragen. So als hätten wir eine Aufgabe zu erfüllen.
Ich vermute jeder Mensch weiß, dass er da zu keinem Ergebnis kommen kann, er müsste ja sonst an etwas glauben was (momentan?) nicht beweisbar wäre.
Leben auf der Erde ist eher zufällig entstanden. Es sei denn, unser Universum ist ein Experiment von etwas, was wir (momentan) nie kennen lernen werden.
Jeder sollte alles tun um sich und anderen Lebewesen das Leben angenehm zu gestalten. Wie er das bewerkstelligt ist prinzipiell egal.
Das macht eher Sinn als die grundsätzliche Frage nach dem Sinn des Lebens.
Ciao
Hobbyradler
Welchen, zeitlich begrenzten, Sinn das Leben für einen selbst hat, hängt vom Einzelnen ab. Für mich fällt dazu ein, dass ich bis heute ein Teil und ein Anker für meine Familie war und dass ich über 30 Jahre lang im Sozialamt für andere Menschen von Bedeutung war. Von denen werden sich einige Wenige(so sie denn noch leben) bei meiner Todesanzeige gerne, andere ungern erinnern.
Mehr Lebenssinn fällt mir nicht ein. Wenn ich meinen Kindern sage:" Außer bei Euch werde ich keine Spuren hinterlassen", antworten die immer "Ach, Papa, das kannst Du so nicht sagen"......Ich bleibe dennoch bei meiner Meinung. "Beweis": Ich bin auch wohl noch der Einzige, der immer wieder an meine Eltern denkt. Sie haben alles für mich getan und mich damit zu dem "gemacht", der ich heute bin. Alle ihre Freunde, und das waren etliche, sind längst tot.
Ich mache mir diese Gedanken, weil ich an Herzinsuffizienz leide. Die ist unheilbar. Deshalb weiß ich, dass meine Tage gezählt sind. Mein Glücksgefühl im Hinblick auf das Thema ist, dass ich sicher bin, dass meine Kinder und Enkel mich in guter Erinnerung behalten werden. Das macht meinen Blick auf den Tod übrigen leichter, als bei jemandem, der mit seinen Kindern im "Unreinen" ist......
Der Sinn DES Lebens an sich, so denke ich, ist nur die Fortpflanzung. Das ist in der ganzen Natur so festgelegt, da macht der Mensch keine Ausnahme.
Auch ich selbst stellte mir diese Frage immer und immer wieder, was wohl der Sinn MEINES Lebens sein sollte. Darauf habe ich mir bis jetzt noch keine Antwort geben können.
Inge
Unterscheidung bei der Frage Sinn machen könnte:
A) welchen Sinn hat das Leben - gemeint: das Leben an sich, alles Leben, das Leben im Einzelnen genauso wie das Leben insgesamt.
B) welchen Sinn hat das Leben - gemeint: das persönliche Leben oder die Leben einzelner Menschen.
Eines ist aber erfahrungsgemäß sinngebend, nämlich das Leben des einzelnen Menschen, der ein Bewusstsein hat, für sich selbst einen sinnvollen Lebensweg zu gehen.Der Sinn eines Lebens entsteht für mich nicht erst dann, wenn ein Mensch ein Bewusstsein hat und/oder sich selbst einen sinnvollen Lebensweg geben kann. (Letzteres bleibt die Frage, ab wann das der Fall ist.)
Philos60
Identifikation mit sich selbst und den eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten gibt dem persönlichen Leben einen Sinn.Meinst du das hinsichtlich der Sicht von außen auf das Leben eines Individuums oder hinsichtlich der Sicht eines Individuums auf das eigene Leben ?
Philos60
Im ersten Fall hätten demnach Lebewesen, denen der Mensch z. B. die Fähigkeit der Identifikation mit sich selbst abspricht, keinen Sinn oder würden ihr Leben nicht als sinnvoll ansehen.
Sofern man nicht religiös veranlagt ist wird man doch nicht nach dem Sinn des Lebens fragen. So als hätten wir eine Aufgabe zu erfüllen.
Ich vermute jeder Mensch weiß, dass er da zu keinem Ergebnis kommen kann, er müsste ja sonst an etwas glauben was (momentan?) nicht beweisbar wäre.Muss ein Sinn zwingend etwas mit Religion zu tun haben ?
hobbyradler
Denke, eher nicht bzw. je nachdem, was ein Mensch daraus macht, ob er es z. B. eher spirituell oder naturwissenschaftlich betrachtet.
Außer bei Euch werde ich keine Spuren hinterlassen", antworten die immer "Ach, Papa, das kannst Du so nicht sagen"......Ich bleibe dennoch bei meiner Meinung. "Beweis": Ich bin auch wohl noch der Einzige, der immer wieder an meine Eltern denkt. Sie haben alles für mich getan und mich damit zu dem "gemacht", der ich heute bin. Alle ihre Freunde, und das waren etliche, sind längst tot.Da würde ich den Kindern zustimmen. In meinen Augen ist das kein Beweis.
ingo
An die Folgen und den Einfluss des Lebens eines Menschen muss man sich nicht unbedingt erinnern können und dennoch sind sie da und beeinflussen den weiteren Lauf der Dinge.
Ein nettes Beispiel, wie das aussehen kann ist der Film: "Das Leben ist schön", der meist zur Weihnachtszeit ausgestrahlt wird. Inhalt: es geht um einen Menschen, der wegen finanzieller Probleme sein Leben nicht mehr für sinnvoll hält und einen Unfall hat. Ein Engel erscheint und zeigt ihm die Welt, wie sie geworden wäre, wenn er nicht gelebt hätte…
Was mich betrifft:
Bezogen auf A: wissen wir nicht, wir können das große Ganze mit allem, was dazu gehört, nicht wahrnehmen.
Bezogen auf B: gibt es schlicht verschiedene Möglichkeiten, ob und worin jemand einen Sinn sehen will oder kann. Ob es dann tatsächlich so ist, wissen wir auch nicht wirklich, es ist lediglich mit ein Baustein des persönlichen Weltbildes.
Meiner tiefen Überzeugung nach, gibt es keinen Sinn DES Lebens. Es gibt den Sinn MEINES Lebens, und den habe ich mir selbst gegeben, geschaffen, erarbeitet, aber teilweise auch geschenkt bekommen (mit letzterem meine ich das große Geschenk und das unendliche Glück, vor 52 Jahren eine Kollegin kennengelernt zu haben, die zwei Jahre später meine Frau wurde, und bis heute ist)..
Ich stimme @ingo und anderen zu: Spuren hinterlasse ich nur bei meiner Frau (sofern sie mich überlebt), bei meinen Freunden (ich habe leider keine Kinder) und in dem, was ich geschaffen habe, Bilder, Texte, Tagebücher. Aber auch das nur eine zeitlang. Irgendwann ist alles und jede/r vergessen.
DW
PS:
Zum einen hat sich ein Fehler eingeschlichen und es wurde ein Zitat von hobbyradler getrennt (sorry), daher hier noch mal korrekt:
Sofern man nicht religiös veranlagt ist wird man doch nicht nach dem Sinn des Lebens fragen. So als hätten wir eine Aufgabe zu erfüllen.
Ich vermute jeder Mensch weiß, dass er da zu keinem Ergebnis kommen kann, er müsste ja sonst an etwas glauben was (momentan?) nicht beweisbar wäre.
hobbyradler
Worauf ich antwortete:
Muss ein Sinn zwingend etwas mit Religion zu tun haben ?
Denke, eher nicht bzw. je nachdem, was ein Mensch daraus macht, ob er es z. B. eher spirituell oder naturwissenschaftlich betrachtet.
Zum anderen wollte ich etwas ergänzen:
"Spuren", die hinterlassen werden, sind in meinen Augen nicht nur Erinnerungen.
Was ich mit dem Einfluss eines Mensch meine, wird evtl bei dieser Erklärung deutlicher:
Mittelbare Beziehungen
Und last but not least wäre es eh die Frage, was jemand überhaupt als Sinn definiert. Das fällt oft auch ganz unterschiedlich aus.