Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik "Wie zahlen Sie? Bar oder mit Karte?" ... wie lange wird noch gefragt?

Innenpolitik "Wie zahlen Sie? Bar oder mit Karte?" ... wie lange wird noch gefragt?

schorsch
schorsch
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RE: "Wie zahlen Sie? Bar oder mit Karte?" ... wie lange wird noch gefragt?
geschrieben von schorsch

Gerade heute wurde in den Schweizer Medien eine Umfrage bekanntgemacht über die Bezahl-Arten. Barzahlen ist immer noch einsam an der Spitze. Gefolgt von der Debit-Karte.

skys
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RE: "Wie zahlen Sie? Bar oder mit Karte?" ... wie lange wird noch gefragt?
geschrieben von skys
als Antwort auf Inge--MA vom 23.02.2024, 10:51:32

Gefällt mir, dass Du von 'Veränderung' schreibst und nicht von Fortschritt.
Inge-MA

Ja - muss aber gestehen, mir ist zuerst auch der Begriff Fortschritt herausgerutscht g
Es ist einfach sehr verbreitet, alles Neue gleich als Fortschritt zu bezeichnen und damit eine mehr oder weniger positive Bewertung mit auszudrücken.
Im Heute und Jetzt finde ich "Veränderung" oft angemessener.

Solch ein Kassengespräch habe ich auch schon 2x geführt.
Und ebenso auch schon einen überraschten Blick geerntet.
Immerhin: die Menschenkassen sind oft voll obwohl an der Automatenkasse leer wäre.

Irgendwo gibt es übrigens schon eine gegensätzliche Entwicklung:
Da gibt es eine "Plauder-Kasse", in der auch Zeit für ein paar Worte sind.
Könnte auch zu denken geben - nicht nur wegen der Bezahlform, sondern dass so etwas nötig bzw. gewünscht wird...
 
Bruny_K
Bruny_K
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RE: "Wie zahlen Sie? Bar oder mit Karte?" ... wie lange wird noch gefragt?
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf Leevke vom 23.02.2024, 14:58:18

Und genau das ist für mich wichtig. Ich bekomme sofort die Meldung: Umsatz vorgemerkt. Weiß also zu jeder Zeit meine Kontobewegung. Habe ich selbst nichts bezahlt, kann ich sofort reagieren.
Aber es ist wie immer im Leben, der eine ist dafür, der andere dagegen. Nur wer schon bestohlen wurde wird evtl. vom Kontra zum Pro wechseln.

Es ist noch gar nicht sooo lange her, als ich so eine voll automatisierte Tankstelle aufsuchte. Ich drückte das Tanksymbol Voll und mein KFZ wurde mit einem Betrag von ca. 70,00 Euro betankt. Den Beleg ließ ich ausdrucken, man weiß ja nie. Mein IPhone meldete Umsatz vorgemerkt und bei der nächsten Gelegenheit checkte ich meine Kontobewegung und dort stand unter Umsatz vorgemerkt 150,00 Euro. Das behielt ich mehrere Tage im Auge, bis dann der tatsächlich verbrauchte Betrag von ca. 70,00 Euro abgebucht wurde und der „Depost von 150,00 Euro“ gelöscht war. 
Seit dem tanke ich nur noch an diesen voll automatisierten Tankstellen, da das Benzin dort um mindestens 10 Cent pro Liter günstiger ist.

Es gibt halt für alles ein erstes Mal 😊 
Bruny


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pschroed
pschroed
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RE: "Wie zahlen Sie? Bar oder mit Karte?" ... wie lange wird noch gefragt?
geschrieben von pschroed

Ab 10000 Euro Bargeld, gilt es die Herkunft des Geldes nachzuweisen, aber Ausnahmen wie Autokauf bleiben. Beim Kauf von Immobilien, bzw. einer kleinen Wohnung geht es beim Notar schon recht tief ins Detail über die Herkunft des Geldes. Das tägliche Bargeld ist natürlich nicht betroffen. 😉Phil.

QUELLE SPARKASSE DE

Die Bargeldobergrenze kommt – auch in Deutschland
EU kämpft gegen Geldwäsche
Die Europäische Union (EU) hat eine Obergrenze von 10.000 Euro für die Bezahlung mit Münzen und Scheinen beschlossen. So will sie gegen Geldwäsche vorgehen. Das gilt auch für Deutschland. Wer dennoch weiter in Sekundenschnelle zahlen möchte, kann dies problemlos tun – mit der Echtzeit-Überweisung.

In Deutschland bislang lediglich Ausweispflicht
Bargeld ist das beliebteste Zahlungsmittel der Deutschen. Bislang gibt es hierzulande keine Obergrenze. Das wird sich in absehbarer Zeit ändern. Denn EU-Parlament und EU-Rat haben sich Mitte Januar 2024 darauf geeinigt, eine Bargeldobergrenze von 10.000 Euro einzuführen. Dies geht zurück auf einen Vorschlag der EU-Kommission zur Bekämpfung von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und der Umgehung von Sanktionen.

Diese Grenze bedeutet, dass Bargeschäfte darüber nicht mehr erlaubt sein werden. Bislang gilt in Deutschland ab diesem Betrag lediglich eine Pflicht, sich auszuweisen und die Herkunft des Geldes nachzuweisen. Eine Ausnahme von der Bargeldobergrenze wird es aber geben: Der Verkauf von privat an privat, wie beispielsweise bei einem Gebrauchtwagen, soll weiterhin gestattet sein. Die Mitgliedstaaten haben allerdings die Möglichkeit, eine niedrigere Höchstgrenze festzulegen. Zudem sollen bereits ab Barzahlungen von 3.000 Euro die Daten der Käuferinnen und Käufer für spätere Rückverfolgungszwecke erfasst werden.
Inge--MA
Inge--MA
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RE: "Wie zahlen Sie? Bar oder mit Karte?" ... wie lange wird noch gefragt?
geschrieben von Inge--MA
als Antwort auf skys vom 24.02.2024, 06:24:05

Ja, ganz genau, das fiel mir gestern auch beim Einkaufen ein, das Plaudern an der Kasse. Wobei, ich plaudere, aus Rücksicht auf die anderen Kunden, natürlich nicht lange  aber hin und wieder ein paar nette Worte, eine Frage etc. Auch die  noch älteren Senioren, welche zuhause alleine sind, freuen sich doch auch über einen netten mündlichen Austausch. Vielleicht ist das sogar der einzige menschliche Kontakt. Langsam habe ich das Gefühl, dass die alten Menschen mit ihren Bedürfnissen, nach und nach übersehen werden. Und wo sind sie denn geblieben, die Kassiererinnen (welche sich einen kleinen Zustupf verdienen konnten) die auch mal in flauen Zeiten miteinander plaudern konnten? Das Menschliche geht nach und nach immer mehr verloren. 
Wenn​​​​​​ ich etwas zu sagen hätte: Das Bargeld darf nicht abgeschafft werden. Ich will unseren Strassenmusikern, die mir viel Freude machen, auch eine Freude machen.
Aber ich hab' ja nichts zu sagen.
Inge
 

werderanerin
werderanerin
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RE: "Wie zahlen Sie? Bar oder mit Karte?" ... wie lange wird noch gefragt?
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Bruny_K vom 24.02.2024, 07:29:06

...gut, dass du an diesen vollautomatischen Tankstellen tanken kannst...ich habe das in Deutschland noch nicht einmal gesehen und wir sind viel unterwegs. 

Ich würde mir in Deutschland wünschen, dass man wählen kann, wer bar zahlen möchte, bitteschön, wer selbst scannen möchte, bitteschön und ob dann die Zahlung per Karte, Handy oder Watch passiert, wäre egal, aber diese Möglichkeiten haben wir eben kaum. Das dauert hierzulande alles viel zulange.

Damit würden ja auch Warteschlangen an Kassen z.B. kürzer werden.
Hierzulande ist immer nur der Datenschutz wichtig, hat oberste Priorität, dabei sind wir alle schon gläsern.

Kristine


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olga64
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RE: "Wie zahlen Sie? Bar oder mit Karte?" ... wie lange wird noch gefragt?
geschrieben von olga64
als Antwort auf skys vom 24.02.2024, 06:24:05
 
Irgendwo gibt es übrigens schon eine gegensätzliche Entwicklung:
Da gibt es eine "Plauder-Kasse", in der auch Zeit für ein paar Worte sind.
Könnte auch zu denken geben - nicht nur wegen der Bezahlform, sondern dass so etwas nötig bzw. gewünscht wird...
 
geschrieben von skys
M.W. wurden diese sog. Plauder-Kassen zuerst in der SChweiz eingeführt, kamen dann aber schnell auch in deutsche Supermärkte. Es scheint ein Bedarf vorhanden zu sein und obwohl ich das persönlich auch traurig finde,dass unsere stark vereinsamte Gesellschaft solche Möglichkeiten braucht, ist es für die Betroffenen sicher eine gute Sache.
Von einem Supermarkt las ich,dass diese zu bestimmten Uhrzeiten (also meist vormittags, wenn kein zu grosser Druck auf den KassiererInnen lastet) eine von mehreren Kassen als Plauderkasse deklariert ist und in Anspruch genommen werden.
Persönlich würde ich das für mich nicht machen wollen und vor allem, worüber spreche ich eigentlich? Habe ich ein entsrpechendes Thema und interessiert das mein Gegenüber auch?

Warum spricht man eigentlich nicht mit den Kunden in der Warteschlange? Also entweder dem oder der vor einem oder dahinter? In Bayern tut man sich eigentlich immer recht leicht, mit Small Talk jemanden anzusprechen - völlig unverbindlich natürlich. Und wenn man auf jemanden trifft, dem oder der man schon an der Miene ansieht, dass sie oder er keine Lust zu einem Gespräch hat: auch gut, muss man dann in Kauf nehmen. Olga

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