Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

carlos1
carlos1
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von carlos1
als Antwort auf Moai vom 24.03.2022, 16:50:47

"Nach der Kapitulation Japans wurde Taiwan am 25. Oktober 1945 offiziell an die Verwaltung der Republik China zurückübertragen." Maoi

Liebe Maoi,
aber diese Republik China war nicht die Volksrepublik Mao Tse Tungs sondern die der Kuomintnag unter dem Kommunistenfeind Tschiangkaischek. Maos Sieg über die Kuomintnag wurde Ende Dezember 1949 in Peking ausgerufen. Das war dann die "chinesische Volksrepublik."

Mit Bezug auf das die historische Berufung Xis und Putins schreibst du: " Es gilt das zurückzuholen, was der Westen genommen hat."

Japan hatte im Krieg Formosa (heutiges Taiwan) besetzt. Unter Tschiang war Formosa chinesisch. Japan ist auch nicht der Westen. Missverständlich formuliert. 

c

 

CharlotteSusanne
CharlotteSusanne
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von CharlotteSusanne
als Antwort auf aixois vom 24.03.2022, 18:54:46

Lieber aixois,
ich verstehe Deinen Beitrag als eine Art innehalten, um zu rekapitulieren, wie es zu so einem
verheerenden Krieg kommen konnte.
Und ich teile Deine Gedanken, obwohl ich mich auch den anderen anschließen muß, daß sie uns
in der Diskussion zur Zeit nicht weiterhelfen.

Ich hatte mir eigentlich in der Corona-Zeit abgewöhnt, die Sendung von Markus Lanz zu gucken,
aber gestern habe ich sie mal wieder gesehen und bin noch besorgter als vorher. Wenn man den
früheren Oligarchen Chodorowski ( ? ) hört, der zugeschaltet war, dann scheint der 3. Weltkrieg
unausweichlich........... und von Putin beschlossene Sache.

Es hat wohl auch KEINER mehr einen "Draht" zu Putin, daß ihn noch irgendwelche Argumente
erreichen.
Warum eigentlich Schröder nicht ?
Da hätte doch Gerhard Schröder noch mal bei dieser Freundschaft zur Höchstform auflaufen können !
Und der ukrainischen Bevölkerung und der ganzen Welt einen Dienst erweisen können .............

" Hör`ma, Wladimir, du willst Rußland zur Größe der ehemaligen UdSSR zurück ?  Das kann nicht
  klappen ! Deine Vorgänger in den  innenpolitischen  Entscheidungspositionen  hatten seit der
  Oktoberrevolution 1917   über   70 Jahre lang Zeit, die Interessen der einzelnen Sowjetrepubliken
  mit den russischen so auszugestalten, daß sie sich nicht von der russischen Dominanz
  benachteiligt  und teilweise ihrer Identität beraubt gefühlt hätten . Denn dann wären sie 1991
  nicht mit wehenden Fahnen aus der UdSSR raus, um unabhängige Staaten zu werden.
  Du kannst das Rad der Geschichte nicht zurückdrehen  - auch nicht mit Krieg und Repressalien !
  Du weißt, wir waren Freunde !   Aber inzwischen klebt das Blut sooooooo vieler Menschen an
  Deinen Händen, daß ich Dir die Freundschaft aufkündigen muß  - mit allen Konsequenzen  für meine
  schönen Pöstchen von Deinen Gnaden..................."
 
Aber habt Ihr was von dem Besuch von Schröder bei Putin gehört oder gelesen ?
Nur, daß er von sich aus die Ehrenbürgerwürde von Hannover "gekündigt" hat.........

C.S.

 


 

aixois
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf CharlotteSusanne vom 24.03.2022, 22:57:16

Gedanken , daß sie uns in der Diskussion zur Zeit nicht weiterhelfen.

Liebe C.S.,

das mag man so sehen.
Nur müssen dann eben andere Gedanken oder überhaupt etwas her, das hilft, in der Diskussion  weiter zu kommen . Weiter geht es ja automatisch. Nur wohin soll es - abgesehen vom weiteren Kaputtmachen -  gehen. Wo ist 'weiter' ?

'Zur Zeit' sich Gedanken machen:  da die abtastenden Verhandlungen im Hintergrund ja schon laufen, ich es fast schon  zu spät, um sich solche Gedanken zu machen, schließlich müssten sie in die Verhandlungsangebote und Kompromisslinien mit einfliessen, die ganzen Verhandlungen bestimmen, wenn etwas Konstruktives, auf längere Sicht wirklich De-eskalierendes dabei herauskommen soll.

Dadurch, dass man die Kämpfe einstellt, womöglich sogar die Truppen wieder abzieht usw. ändert sich doch im Grunde nur wenig im Vergleich mit der Situation vor dem 24/02/2022.
Nur aus einem Verstehen der Ursachen, der Arzt würde sagen einer umfassenden Anamnese und darauf aufbauender Diagnose, kann mit einer, hoffentlich effektiven,  Therapie begonnen werden.
Nur die Symptome im Blick zu haben, bietet wenig Aussicht auf Heilung.

aixois

 

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aixois
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf hobbyradler vom 24.03.2022, 19:41:21

Die Vergleiche oder Beispiele bis zur Zarenzeit bringen niemandem etwas.

Ich denke schon, dass man aus den Abläufen und Einflüssen der Geschichte, den Ist- Zustand der heutigen Befindlichkeiten besser verstehen kann, wie einer tickt.

Nationen, Völker, Menschen ohne Vergangenheit gibt es nicht. Sie zu leugnen, bedeutete ja, dass jeder neuer Erdenbürger wieder ganz von vorne anfangen müsste ganz a-historisch sozusagen.

Gerade bei Putin, der offensichtlich gerne in alten Büchern schmökert und sich zurückträumt in vergangene Zeiten, macht es Sinn zu wissen, was war. Wo Ursachen für Stolz und Erwartungen, aber auch für Verletzungen und Enttäuschung liegen könnten.
Schließlich ist Putin nicht am Donnerstagmorgen vor 4 Wochen aufgestanden , hat aus dem Fenster geschaut und gedacht, ach heute mache ich mal Krieg ...

Genauso wenig wie das 'made in Germany', die von vielen bewunderte deutsche "Tüchtigkeit" ohne die deutsche Geschichte, ohne die preußischen Tugenden usw. nicht zu verstehen sind.

Kentnisse der Geschichte helfen dem , der den anderen verstehen will, auch wenn er dann zum wenig geschätzten 'Versteher' wird.

aixois
 
aixois
aixois
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf oldsmobilefan vom 24.03.2022, 20:04:27

Eine Flüchtlingshelferin der katholischen Kirche sprach heute in einer Sendung zu Recht von einer "Zweiklassen" Behandlung der Flüchtlinge. Auch der Flüchtling aus Edlib in Syrien auf das immer noch russische Bomben fallen und Menschen töten, der also das gleiche Schicksal erfährt wie seine Leidengenossen aus der Ukraine, wird anders behandelt, eben nur als 'Flüchtling', als Afghane, eben als Nicht- Europäer, nicht wie ein Ukrainer, der aus Europa kommt, der quasi unser Nachbar ist.

Der syrische Flüchting meinte, dabei sollten in Deutschland doch alle vor dem Gesetz gleich sein und die Würde eines jeden Menschen gleich geachtet werden (er war von den Polen mehrfach wieder nach Belarus zurückgetrieben worden, wurde inhaftiert, weil er sein Recht auf Asyl wahrnehmen wollte.

Den Unterschied macht die sog. Massenzustromsrichtlinie RL 2001/55/EG aus, die für die Ukraine Flüchtlinie zum erstenmal Anwendung findet und die z.B. kein langwieriges Asylverfahren vorsieht, freie Wohnsitzwahl, keine Berufsverbot usw.

Dass sie auch  nicht für die zurückgelassenen afghanischen Helfer gilt, dürfte ja klar sein.

aixois

Fialka
Fialka
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Fialka
als Antwort auf CharlotteSusanne vom 24.03.2022, 22:57:16



Es hat wohl auch KEINER mehr einen "Draht" zu Putin, daß ihn noch irgendwelche Argumente
erreichen.
Warum eigentlich Schröder nicht ?
Da hätte doch Gerhard Schröder noch mal bei dieser Freundschaft zur Höchstform auflaufen können !
Und der ukrainischen Bevölkerung und der ganzen Welt einen Dienst erweisen können .............

 
„Der Krieg in der Ukraine ist eine Konsequenz politischen Versagens“
 laut Gerhard Schröder

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Bias
Bias
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Bias
als Antwort auf aixois vom 24.03.2022, 23:54:22
Die Vergleiche oder Beispiele bis zur Zarenzeit bringen niemandem etwas.
. . . . . .
Kentnisse der Geschichte helfen dem , der den anderen verstehen will, auch wenn er dann zum wenig geschätzten 'Versteher' wird.
geschrieben von aixois
Guten Morgen;
ich teile Deine Ansicht, Aixois - wie sollte ich nicht.

Um Konflikte, um Krisen wie die, um welche es hier geht, zu lösen, ist es jedoch nicht unbedeutend, wer, wo, an welcher Stelle was verstehen will und - wie fest er davon überzeugt ist, dass ausschließlich sein Verständnis Situation und Lage richtig abbildet.
Anders gesagt - nichts erspart den Dialog, den zu suchen es jeweils gilt.

2667 Beiträge alleine in diesem Thread haben dem Geschehen in der Ukraine merklich keine Richtung weisen, geschweige denn daran etwas ändern können. Egal, mit welchem Hintergrundwissen sie verfasst worden sind.
Daran wird sich vermutlich nichts ändern
Ich versuche die Absicht zu verstehen, die Menschen veranlasst es dennoch zu tun und vor allen Dingen, wie es bei solchen Themen kommt, dass dabei immer wieder die Frage nach Haltung "der Deutschen" und deren Anteil an vielfältigen Konflikten ähnlicher Art aufgeworfen wird.
Vorläufig halte ich es für das Überdehnen eines nationalen Egos, welches dafür sorgt, dass dieses geschieht. Eine Art von "Sündenstolz", wie es Henryk Marcin Broder einmal versucht hat, in einen Begriff zu fassen.
Wie auch immer - auch heute wieder werden die Dinge ihren Lauf nehmen, auch heute wieder wird von den Rängen aus kommentiert werden, was weshalb wo geschieht.
Auch heute wieder werde ich begreifen müssen, dass - egal was ich davon halte - es keinen Deut daran ändert, zu welcher Form von Verständnis ich davon komme.

Was also bleibt zu tun?
Schauen, dass unsereiner ein halbwegs angenehmer Zeitgenosse für jene bleibt, in deren Gesellschaft er sich vorläufig noch bewegt.

Komm gut ins Wochenende

 
JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf Bias vom 25.03.2022, 06:56:28

Ich sags mal so, wir debattieren hier zu diesem Thema in der "C-Klasse", tut niemandem weh, aber wir sind halt alle aufgewühlt, weil es ja nicht nur um Ukraine geht, sondern um ganz Europa, plus Nato, plus USA und Verpulvern von Werten, Vergeuden von Klimamaßnahmen und Rückschlägen für die ganze Welt geht.

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf CharlotteSusanne vom 24.03.2022, 22:57:16
Lieber aixois,
ich verstehe Deinen Beitrag als eine Art innehalten, um zu rekapitulieren, wie es zu so einemverheerenden Krieg kommen konnte.
Und ich teile Deine Gedanken, obwohl ich mich auch den anderen anschließen muß, daß sie uns in der Diskussion zur Zeit nicht weiterhelfen.

Ich hatte mir eigentlich in der Corona-Zeit abgewöhnt, die Sendung von Markus Lanz zu gucken, aber gestern habe ich sie mal wieder gesehen und bin noch besorgter als vorher. Wenn man  Oligarchen Chodorowski ( ? ) hört, der zugeschaltet war, dann scheint der 3. Weltkrieg
unausweichlich........... und von Putin beschlossene Sache.

Es hat wohl auch KEINER mehr einen "Draht" zu Putin, daß ihn noch irgendwelche Argumente erreichen.
Warum eigentlich Schröder nicht ?
Da hätte doch Gerhard Schröder noch mal bei dieser Freundschaft zur Höchstform auflaufen können !Und der ukrainischen Bevölkerung und der ganzen Welt einen Dienst erweisen können .............

" Hör`ma, Wladimir, du willst Rußland zur Größe der ehemaligen UdSSR zurück ?  Das kann nicht  klappen ! Deine Vorgänger in den  innenpolitischen  Entscheidungspositionen  hatten seit der
  Oktoberrevolution 1917   über   70 Jahre lang Zeit, die Interessen der einzelnen Sowjetrepubliken  mit den russischen so auszugestalten, daß sie sich nicht von der russischen Dominanz  benachteiligt  und teilweise ihrer Identität beraubt gefühlt hätten . Denn dann wären sie 1991  nicht mit wehenden Fahnen aus der UdSSR raus, um unabhängige Staaten zu werden.  Du kannst das Rad der Geschichte nicht zurückdrehen  - auch nicht mit Krieg und Repressalien !
  Du weißt, wir waren Freunde !   Aber inzwischen klebt das Blut sooooooo vieler Menschen an  Deinen Händen, daß ich Dir die Freundschaft aufkündigen muß  - mit allen Konsequenzen  für meine  schönen Pöstchen von Deinen Gnaden..................."
 
Aber habt Ihr was von dem Besuch von Schröder bei Putin gehört oder gelesen ?
Nur, daß er von sich aus die Ehrenbürgerwürde von Hannover "gekündigt" hat.........
geschrieben von CharlotteSusanne
Guten Morgen Charlie,
Dein Beitrag spricht mir aus dem Herzen, nicht nur weil Du C.S. bist und Dich eher selten, aber dann einschaltest, wenn viel kreuz und quer debattiert und alles Mögliche an Gedanken angeführt wird. Ich lese auch gerne historische Bücher und verstehe Zusammenhänge, aber wohl kein Schwede wird auf die Idee kommen, die alten Wikingereroberungen oder andere die Kreuzritterzüge wieder aufleben zu lassen oder das Heilige Römische Reich zu beschwören. Und hoffentlich kommt kein Katholik zukünftig auf die Idee, den Protestanten die Köpfe einzuschlagen oder umgekehrt, das hat auch eine blutige Geschichte. Das Rad der Geschichte dreht sich vorwärts, so ist das nun mal. Schon Erich Honecker sagte:  Vorwärts immer - rückwärts nimmer!  Da wäre Putin gut beraten gewesen in seinem Größenwahn, wenn ihn diese Erinnerung gestreift hätte.
Putin als Väterchen Zar, der über Leichen geht und die Zeichen der Zeit nicht verstanden hat, aber die Möglichkeit hat, einen 3. WK anzuzetteln. Er bemüht die russische Geschichte, um seinen verlogenen Angriff auf die Ukraine, das Bomben und Morden und Zerstören zu rechtfertigen. Putin ein "lupenreiner Demokrat"? Er ist zig mal mehr Nationalist als diejenigen, denen er so gerne das Prädikat anhängt.
Was Gerhard Schröder betrifft, so mag er vlt. nur seine eigenen Schäfchen ins Trockene gebracht haben, der Gedanke ist erlaubt. Gebracht hat der Besuch jedenfalls nichts, nicht, dass etwas darüber bekannt wurde.

Michiko
Edita
Edita
Mitglied

RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita

Damit man nicht spekulieren muß, was und wie Putin denkt, verlinke ich mal seine Rede vom 21.2.22, welche er an "Bürger Rußlands, Freunde" gerichtet hat, und auch das Original zum Vergleich aus dem Kreml.

Putins Ukraine-Rede im Wortlaut »Neandertalerhafter und aggressiver Nationalismus und Neonazismus«

President of Russia Vladimir Putin: Citizens of Russia, friends,



Nach dieser, seiner Einstellung über die "Soviet Ukraine" ist es wohl mehr als deutlich, daß die Vorgabe, der Westen und die Nato sind ihm und Rußland zu sehr auf die Pelle gerückt, einfach albern und lächerlich!


Edita

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