Forum Wissenschaften Künstliche Intelligenz (KI-Systeme) und ihre Folgen Künstliche Intelligenz: Metamorphose des Maschinenbildes

Künstliche Intelligenz (KI-Systeme) und ihre Folgen Künstliche Intelligenz: Metamorphose des Maschinenbildes

hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Künstliche Intelligenz: Metamorphose des Maschinenbildes
geschrieben von hobbyradler

Sollte es Leser geben die ernsthaft wissen wollen was KI ist, würde ich noch folgenden Link empfehlen.

https://www.wfb-bremen.de/de/page/stories/digitalisierung-industrie40/was-ist-kuenstliche-intelligenz-definition-ki


Ganz wichtig und zu beachten ist folgender auch im verlinkten Text vorhandene Hinweis
.

Sie lernt eigenständig aus den ihr vorliegenden Daten – was sie lernt, wird dabei aber vom Menschen vorher bestimmt, indem dieser die KI designt. Der Mensch programmiert die KI, die KI lernt jedoch eigenständig, wie sie die ihr einprogrammierte Aufgabe ausführt.
..........................

Was kann sie nicht?
Die KI ist kein genereller Problemlöser – noch nicht. Sie kann zwar Daten ungeheuer gut verarbeiten und Muster erkennen, aber verstehen kann sie sie nicht. Die künstliche Intelligenz besitzt kein „common sense“ – keinen Verstand. Wenn sie, aufgrund von unzureichenden Daten oder schlechter Programmierung, zu falschen Schlüssen kommt, erkennt sie dies nicht (siehe Abschnitt „Künstliche Intelligenz und der Mensch“). Sie kann nur Antworten auf die spezifischen Fragen geben, für die sie programmiert wurde.


Ciao
Hobbyradler
 
RE: Künstliche Intelligenz: Metamorphose des Maschinenbildes
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hobbyradler vom 08.02.2022, 15:31:44
von welchem Experiment schreibst du und welche Vision hast du?
(Ich verspreche dir, nicht an Schmidt zu denken wenn du sie preisgibst)
OT:
Das ist eine total andere Schiene.
Seit ich Blumen fotografiere, mache ich mir Gedanken, wie diese Vielfalt und warum entstand, entstehen konnte. Das kann mMn nicht einfach so entstanden sein, auch nicht in irren vielen Jahr Mrd.

Es muss wohl eine 'Instanz, ein Organ, ein Es' geben (viele nennen es Gott), die ein grandioses Experiment mit dem gesamten uns umgebenden Umfeld veranstaltet. Und zwar so geschickt, dass Mensch davon nix bemerkt. Nur ahnen kann, dass 'da was läuft'. Und immer meint, der Größte zu sein.
Ich nenne dieses 'Organ, diese Entity' das 'Es'. Wie es auch immer aussehen mag, wie es existiert, oder auch nur einfach 'nichts' ist, vllt ein Gedanke ... Wahrscheinlich wird Mensch das nie erfahren.

Aber ich hoffe, dass dieses Experiment noch nicht so bald zuende ist.

Btw: Wer, was oder wo ist Schmidt exact? Gibt viele davon. Ist Schmidt diese Entity? 🌟

Und - ich hab mit 'Kirche' nix am Hut. Das sind für mich teilweise bösartig terrorisierende Trittbrettfahrer im Namen des HErrn. Welches HErrn?
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Künstliche Intelligenz: Metamorphose des Maschinenbildes
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.02.2022, 16:48:50
OT

Btw: Wer, was oder wo ist Schmidt exact? Gibt viele davon. Ist Schmidt diese Entity? 🌟
 
geschrieben von digi


Du bist offensichtlich Agnostiker.

Da du von keiner Vision berichtest, hätte noch nicht mal einen Grund gehabt mich an Schmidt zu erinnern. Der war mal vor langer Zeit ein deutscher Politiker und Kanzler. 👼

Hast du die Seite meines Links gelesen? Deine vieldeutigen Bits sind da im Augenblick noch nicht wirklich gefragt. Der Link zum neuronalen Netzwerk auf der gleichen Seite, kann auch sehr gut einen Baustein von KI erklären.

Ciao
Hobbyradler
 

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Karl
Karl
Administrator

RE: Künstliche Intelligenz: Metamorphose des Maschinenbildes
geschrieben von Karl

@hobbyradler
@det
@corgy

ich bedanke mich sehr für eure Links! Ich möchte als kritisches Werk noch anfügen:

Richard David Precht: Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens: Ein Essay

Ich habe als Biologe zwar in Vielem eine andere Sicht, aber ich schätze den Essay trotzdem. Auch Precht fehlt m. E. die Einsicht, dass das derzeitige Vermögen und Können von Algorithmen keine gesicherten theoretischen Grenzen definiert. Letztlich geht es um die tiefgreifende Frage, was die Natur des menschlichen Geistes ist und wie oder ob Grenzen für diesen und für künstliche Intelligenz definierbar sind.

Karl

Karl
Karl
Administrator

RE: Künstliche Intelligenz: Metamorphose des Maschinenbildes
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.02.2022, 16:48:50

Lieber @digi,

Du erinnerst mich an meinen Vater, mit dem ich sehr oft über "Evolution" oder "Schöpfung" diskutiert habe. Auch er meinte, diese Vielfalt und Vollkommenheit könne doch nicht zufällig entstanden sein und setze einen Schöpfer voraus.

In Bezug auf "Zufall" habe ich ihm immer Recht gegeben, denn Evolution nutzt den Zufall, aber ist deshalb keineswegs nur zufällig. In Bezug auf den Schöpfer als Erklärkonzept brachte ich meinen Vater in Verlegenheit mit meinem Kommentar "Um wieviel schwieriger als die wunderbare Natur wäre ein Schöpfer erklärbar, der dies alles hätte schaffen können?" Ein Schöpfergott verlagert die Frage des Ursprungs nur auf eine nächste Ebene, die man für tabu erklärt. Damit enden alle Fragen.

Karl

RE: Künstliche Intelligenz: Metamorphose des Maschinenbildes
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hobbyradler vom 08.02.2022, 17:37:44
Hast du die Seite meines Links gelesen? Deine vieldeutigen Bits sind da im Augenblick noch nicht wirklich gefragt. Der Link zum neuronalen Netzwerk auf der gleichen Seite, kann auch sehr gut einen Baustein von KI erklären.
Auch ich brauche gelegentlich noch Zeit, etwas zu inhalieren. :-)
Was dort steht, das gefällt mir. So geht Info über den Tisch.

Vorschlagsweise habe ich diesen Link dort gefunden; lohnt sich vielleicht, den zu erkunden - was andere zu dem Thema meinen. Ich weiss ja, das andere daran ernsthaft schnippeln.


 

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RE: Künstliche Intelligenz: Metamorphose des Maschinenbildes
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Einen der Engpässe, die ich erwarte, ...
Ist, dass uns unser vorhandenes Wissen, Gelerntes, ... daran hindern wird, diese zukünftige KI vollständig zu verstehen und dann auch zu nutzen. Den Wald vor Bäumen nicht sehen.
Da bedarf es vollkommen Unbedrafter, denen ihr Wissen nicht blockierend im Wege steht.
Die zu erwartende Denkweise der bisherigen hierarchischen, starren Methode, Muster vorzugeben, hilft uns dabei nicht. Das ist nicht KI, sei es auch noch so ausgefuchst.

Es geht auch nicht darum, aufgrund irgendwelcher Gegebenheiten eine programmierte Abfolge zu modifizieren. Für einen solch geschulten Programmierer dürfte es, falls es überhaupt möglich ist, schwierig sein, der KI-Maschine zu ermöglichen, ihre Arbeitsweise komplett zu verändern, zu lernen. Und nicht nur zu 'gehorchen'.

In meiner Lehrzeit konnte ich feststellen, dass zB ausgebuffte COBOL / BASIC / FORTRAN -Programmierer schon erhebliche Schwierigkeiten mit C++ (OOP) hatten. Unbeleckte hatten es damit erheblich einfacher.
Und der 'Bau' KI ist eine Nummer schwieriger. Da könnte ExpertenWissen hindern.
Aber dieser Punkt kann durchaus überwunden werden. Es wird dazu ein erheblich anderer AusbildungsGang nötig sein. Ich denke, da sind die Chinesen uns voraus (wie schon geschrieben). Die sind einfach verdammt gut - und ambitioniert. Und sie schlafen auch im Büro während der Mittagspause, um 'Luft zu holen'. Wehe da rührt sich einer, und schaltet nur mal eben sein Terminal (beep) ein. Nee, ich wars nicht, ich wurde vorher vergattert.

Mich persönlich wird das Thema KI nicht mehr sonderllch kratzen, aber jucken schon noch.
Einmal habe ich so ein ähnliches System ja gebaut, wüsste also wie es gehen könnte. Aber vllt haben die Youngsters ja andere, (noch) bessere Ideen. Dann siegt mal schön ...
Es wird ganz erhebliche (auch soziale!) Folgen auf und für alles haben. Ähnlich wie das Internet - nur noch heftiger.

Pozmotriet. Wir werden sehen.
 

hobbyradler
hobbyradler
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RE: Künstliche Intelligenz: Metamorphose des Maschinenbildes
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Karl vom 08.02.2022, 18:49:24

An alle,

es sieht jetzt nach einem relativ harmonischen Ausgang dieser Diskussion aus und vermutlich werde ich nun als Störenfried angesehen.

Trotzdem - gibt es denn noch jemanden, der es abspricht, dass eine KI ausschließlich vom Menschen konstruiert wird, das sie keinerlei eigene Intelligenz oder wie immer man es nennen will besitzt?

Irgendwann die letzten Tage erwähnte ich mal, dass der Mensch nicht nur das neuronale Netzwerk aus der Natur als Vorbild nimmt sondern vieles mehr.

@Karl an dich zwei konkrete Fragen weil dir mein Wort „künstlich“ nicht gefallen hat:

Warum kannst du eigentlich nicht die menschliche Leistung würdigen, dass Menschen erforschten wie menschliche Gehirne funktionieren und wie andere Menschen eine künstlich Funktion nachbauen. Zwar nur für sehr konkrete vom Menschen vorgegebene Aufgaben, aber trotzdem ist es eine große Leistung die vieles ermöglicht.

Warum hast du so ein Problem damit, dass Computer nur ausführender Teil menschlicher Ideen ist?

Ciao
Hobbyradler
 

hobbyradler
hobbyradler
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RE: Künstliche Intelligenz: Metamorphose des Maschinenbildes
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.02.2022, 20:59:59

In meiner Lehrzeit konnte ich feststellen, dass zB ausgebuffte COBOL / BASIC / FORTRAN -Programmierer schon erhebliche Schwierigkeiten mit C++ (OOP) hatten. Unbeleckte hatten es damit erheblich einfacher.
 
geschrieben von digi

Hallo Digi,

ich meine es kam noch nie auf die Programmiersprache an, sondern immer auf die Aufgabe die man zu lösen hatte.

Allerdings hielten sich manche die Programmieren konnten für etwas besonderes. Egal welche Fehler sie machten, entweder war der User oder die Maschine schuld.

Das ist die Gruppe, die spätestens in den 90er Jahren auf Arbeitsuche war.

Ciao
Hobbyradler

 
Karl
Karl
Administrator

RE: Künstliche Intelligenz: Metamorphose des Maschinenbildes
geschrieben von Karl
als Antwort auf hobbyradler vom 09.02.2022, 08:49:00
@hobbyradler,

ich antworte einmal hier jeweils innerhalb des Zitats Deiner Fragen, weil es Zeit spart (in Rot).
...

@Karl an dich zwei konkrete Fragen weil dir mein Wort „künstlich“ nicht gefallen hat:

Warum kannst du eigentlich nicht die menschliche Leistung würdigen, dass Menschen erforschten wie menschliche Gehirne funktionieren und wie andere Menschen eine künstlich Funktion nachbauen.

Ich würdige das doch. Wo habe ich geschrieben, dass ich das nicht würdige?

Zwar nur für sehr konkrete vom Menschen vorgegebene Aufgaben, aber trotzdem ist es eine große Leistung die vieles ermöglicht.

Die Aufgaben werden bei deep learning Maschinen eben keineswegs "konkret" vorgegeben. Wenn die Überlebenskriterien festgelegt sind, könnte ein Kindroboter in die Welt geworfen werden mit dem Ziel "lerne zu überleben" und tue "was dafür notwendig ist und passe Dich an".

Warum hast du so ein Problem damit, dass Computer nur ausführender Teil menschlicher Ideen ist?

Mich stört das "nur", weil es wie eine Einschränkung wirkt. Es wirkt so, als würde prinzipiell niemals eine künstliche Intelligenz kreativ sein und eigene Ideen entwickeln können. Dazu schrieb ich bereits 1981:
"Beim Rückzugsgefecht darüber, was Computer nicht können, wird häufig angeführt "Computer sind nicht kreativ". Diese Behauptung wird selten von einer Definition dessen begleitet, was unter "kreativ" verstanden werden soll. Sobald kreativ nämlich in sinnvoller Weise definiert wird, ist meistens schon der Weg für eine maschinelle Nachahmung vorgezeichnet. Willwacher z.B. beschreibt einen produktiven Einfall als die Neukombination früher erlernter Informationen. Sein auf einem Computer simuliertes assoziatives Speichersystem konnte solche produktiven Einfälle produzieren.

Ich könnte den Rest der Vorlesungszeit damit füllen, aus einem Buch mit Computerlyrik zu rezitieren. Solche Computerlyrik ist nicht deshalb nicht kreativ, weil wir die Regeln kennen (können), nach denen der Computer seine Gedichte verfaßt hat. Wenn dem so wäre, würde eine notwendige Bedingung für menschliche Kreativität die Unkenntnis der Regeln sein, nach denen menschliche Gehirne Neues produzieren. Kreativität wäre dann wegforschbar."

Karl

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