Verloren

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Kommentare (12)

Jutta

Lieber Syrdal,

Um von sich selbst davon zu laufen und sich zu verlieren, muss man nicht zwingend in der Welt herumreisen....

Ich empfand es jeweils als eine grosse Bereicherung, wenn ich andere Länder bereiste und deren Schönheiten, die Natur, mir fremde Traditionen und Lebensarten usw. kennenlernen durfte. 
All meine Reiseerlebnisse, ob von längerer oder auch nur von kürzerer Dauer, brachten mich näher zu mir selbst. Wie gerne würde ich weiterhin die Schönheiten dieser Welt bereisen.

Liebe Grüsse
Jutta

 

Syrdal

@Jutta

Ja, liebe Jutta, oft laufen sich Menschen auch im ganz normalen alltäglich-heimischen Umfeld davon…
Schon zweimal hatte ich weiter unten betont, dass es stets darauf ankommt W I E man sich im Leben bewegt. Du hast es bei und mit deinen Reisen absolut richtig gemacht und hast all das, was du in anderen Ländern und Landschaften gesehen und erfahren hast, als ganz persönliche und vor allem auch wichtige Bereicherung aufgenommen, was freilich dann auch dazu angetan ist, sich selbst und seinen Standort in dieser Welt zu bestimmen und zu festigen – also ganz anders, als die stets ruhelosen, hektischen, unerfüllten Leute, die ständig nur neue Eindrücke und Erlebnisse (wo und wie auch immer) einsammeln, anhäufen und diesen pausenlos nachjagen und nie auch nur eine einzige stille Minute aushalten, um sich einmal an dem Gesehenen und Erlebten ganz bewusst zu erfreuen.
Dass du weiterhin noch viele Schönheiten der Welt erleben und bewundern kannst, wünscht Dir...

...mit kraftspendenden abendlichen Grüßen
Syrdal  
 

Tulpenbluete13

Lieber Syrdal,

ich denke man kann auch reisen und die Welt ansehen ohne sich selbst zu verlieren.
Man freut sich wenn man viele neue Eindrücke erleben kann.
Man freut sich doch aber genauso wenn man wieder nach Hause kommt....
...und je mehr man sieht umso größer ist die Freude wieder heimzukommen.

So habe ich es jedenfalls empfunden....

Es grüßt Dich ganz herzlich
mit lieben Wünschen für einen schnen Sonnabend und einen ebensolchen Sonntag

Angelika

Syrdal

@Tulpenbluete13

Ja freilich, liebe Angelika, es ist mit dem Reisen so wie mit allem im Leben, es kommt immer darauf an  W I E  man die Dinge tut. Sich selbst zu verlieren, ja nicht einmal sich selbst erreichen, geschieht nur denjenigen, die losgelöst von jedweden Verwurzelungen stets und immer nur in getriebener Rastlosigkeit leben. Doch ein jeder muss halt die ihm gemäße Lebensform finden…

...sagt mit heiteren Wochenendgrüßen
Syrdal  

indeed

Lieber Syrdal
 
 
Natürlich gefällt mir Reisen auch sehr gut, neugierig auf das Neue, andere Kulturen und andere Mentalitäten mit ihren Lebenseinstellungen kennen zu lernen ist sehr interessant. Allerdings reichen ganz sicher nicht 3 - 4 Wochen aus. Das ist eine Seite der Medaille. Um richtiger einschätzen zu können und das Kennenlernen wirklich zu erkennen, dazu bedarf es nach meiner Erfahrung mindestens ein Jahr im Lande und auch nur dann, wenn man dort arbeitet und das jeweilige Land bereist.
Selber gebe ich z. B nicht so viel auf Statistiken, derer sich einige gerne bedienen.
Das ist die eine Seite.
 
Verstehe ich dich richtig, dass du die Unrast in einem Menschen beschreibst?
Jede Unrast hat ihre Ursache, ob es eine ernste oder banale Unrast ist, spielt meines Erachtens nur eine untergeordnete Rolle. Ja, dann stimme ich dir voll und ganz zu. Diese innere Unrast oder auch Unzufriedenheit beseitigt man nicht durch Reisen, sondern verdrängt sie lediglich.
 
Das Glück liegt in einem selber und man sollte den Fokus darauf nicht verlieren.
Da hilft m. E. nur eines: die Ursache anzugehen und abzuarbeiten, beziehungsweise sie zu lösen.
 
Liebe Wochenendgrüße von Ingrid

Syrdal

@indeed  

Liebe Ingrid,
zur Frage des Reisens habe ich weiter unten schon einiges formuliert und ganz sicher ist es wichtig W I E man reist und ebenso auch, mit welcher Intensität man andere Länder und die dort lebenden Menschen kennenlernen kann.
Du hast aber sehr wohl getroffen, was zum Ausdruck kommen sollte… die Unrast, die wie immer diese auch geartet und „begründet“ ist, immer mit einem „Weglaufen von sich selbst“ einhergeht und nichts Positives bewirkt, weder im Wert des Reisens noch hinsichtlich der eigenen Reifung. Dies hintergründig und vollständig betrachten zu wollen, bedürfte wohl einer umfassenden kulturwissenschaftlichen Dissertation, deren begründetes Ergebnis du bereits beschrieben hast mit den Worten „Das Glück liegt in einem selber und man sollte den Fokus darauf nicht verlieren.“ - Kürzer und klarer kann man das nicht zu Ausdruck bringen.

Dafür dankt dir mit lieben Grüßen zum Wochenende
Syrdal
 

chris33

Ganz bestimmt gibt es Menschen, die rastlos durch die Welt reisen, auf der Suche...
​​​​​​
Selbst  viele  herrliche  Reiseerlebnisse koennen letztendlich keine innere Leere fuellen.

Wahres Glueck, Erfüllung ist sicherlich nicht im Reisen zu finden, sondern in der Suche nach innerem Frieden und Selbstakzeptanz

meint mit netten Grüßen 

Chris33 

Syrdal

@chris33

Reisen bildet, erweitert den Horizont. Und freilich ist es ein hohes Gut, dass man reisen kann, heute sogar in fast ganz Europa nahezu grenzenlos, was vor allem auch dem gegenseitigen Verstehen der Menschen und Völker zugute kommt. Wichtig bei allem aber ist es, das Reisen mit Bedacht zu tun und sich durch all das in der Welt Gesehene und Erfahrene nicht selbst zu vergessen, respektive zu „verlieren“. Ganz im Gegenteil sollte all dies dazu beitragen, das eigene Selbst und seine ursprüngliche Verwurzelung zu bewahren und zu bekräftigen. Daraus schöpft sich zugleich der hohe Wert des freien und ungezwungenen Reisens,

meint mit frohem Fernblick
Syrdal  

Pan

Irgendwie scheint meine Biografie durch alle Zeilen
zu schimmern. Woher mag das kommen?
meint mit einem Schmunzeln
Horst

Syrdal

@Pan

Lieber Horst,
geht es uns nicht allen so mit unseren Biografien? Zwar sind wir irgendwo „erdverhaftet“ angesiedelt, wechseln vielleicht auch ein- oder gar mehrmals den irdischen Lebensraum, bleiben aber dennoch in einem vagen Gefühl der Heimatlosigkeit, das erst in einer nächsten geistigen Dimension eine beglückende Entsprechung finden kann…

...überlegt und meint mit beträchtlich erspürter Gewissheit
Syrdal  

Roxanna

Irgendwann, lieber Syrdal, kommt ein Zeitpunkt, wo man, ausgelöst durch Ereignisse im Leben, welcher Art auch immer, nicht mehr vor sich selbst davonlaufen kann. Genau genommen ist das ein Geschenk des Lebens, aber es gibt sicher Menschen, die auch dann nicht zur "Besinnung" kommen und wieder eine Möglichkeit finden, ich nenne es mal so, zu "kneifen". Das Leben ist unser Lehrmeister. Man kann es annehmen oder auch nicht.

Herzliche Grüße aus dem auch heute wieder verregneten Freiburg

Brigitte

Syrdal

@Roxanna  

Wie auch immer sich ein solcher „Zeitpunkt“ ergibt, ist dieser aber ein überaus markanter Meilenstein auf dem langen und nicht selten recht verschlungenen Lebensweg. Dann aber liegt es an der eigenen Stärke und Reife, beherzt die neue Richtung zu sich, zu seinem eigenen Selbst, einzuschlagen oder – wie du es sehr treffend bezeichnest – zu „kneifen“ und damit an sich und am wichtigsten überhaupt achtlos vorüberzugehen. Wohin dies dann führt…? Sonst wohin, nur nicht zur eigenen Seele.

...sagt mit Grüßen aus dem heute manchmal auch sonnenbeschienen Vogelsberg
Syrdal


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