Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Präsidentschaftswahlen in den USA

Internationale Politik Präsidentschaftswahlen in den USA

olga64
olga64
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RE: Präsidentschaftswahlen in den USA
geschrieben von olga64

Mit Riesengetöse zeichnen sich bereits jetzt die (Vorwahlen) zur Präsidentschaftswahl in den USA ab.

Der Sprecher des Repräsentantenhauses Kevin McCarthy, der schon bei seiner WAhl immense Abstimmungsprobleme hatten, um überhaupt in dieses Amt zu kommen, wurde nun von einem Parteikollegen der Republikaner von der ultrarechten Seite aus dem Amt gekegelt.
Das erlebte der US-Kongress in den zurückliegenden Jahrhunderten nie und es wird interessant, was sich nun daraus entwickelt, wenn die Grand Old Party der Republikaner so offensichtlich aufzeigt, wie zerrissen sie ist und womöglich in ihrer aktuellen Form auch nicht mehr vereinbar.

Es wird sicher eine Vertretung für den abgesetzten Speaker geben,der aber m.W. nicht mit den gesamten Kompetenzen für diese Amtsausübung ausgestattet sein wird.
Da der Übergangshaushalt nur für 45  Tage Gültigkeite hat, kann auch dieser davon betroffen sein und hier natürlich weitere Zahlungen zur Unterstützung der Ukraine. Fallen diese weg oder werden sie verzögert, bedeutet das für Europa und insbesondere Deutschland als grösste Volkswirtschaft, dass wir uns auf höhere Unterstützungszahlungen einstellen müssen. Olga

olga64
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RE: Präsidentschaftswahlen in den USA
geschrieben von olga64

In der grossen Verunsicherung und Verzweiflung im Repräsentantenhaus des US-Kongresses überlegen jetzt anscheinend einige der Grand Old Party schon, ob sie Trump zum neuen Speaker ernennen sollen.

Wäre das eine gute Idee? Und damit evtl. ausgeschlossen, dass ER auch noch Zeit findet (neben dieser Tätigkeit und all den Gerichtsterminen, wo er erscheinen muss) für die Präsidentschaft zu kandidieren? Olga

werderanerin
werderanerin
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RE: Präsidentschaftswahlen in den USA
geschrieben von werderanerin

Die Chaostage im US - Parlament zeigen einmal mehr, dass sich die Republikaner auf Geisterfahrt befinden. Ich denke, dass man mit Kevin McCarthy kaum Mitleid haben kann, er war nie der wirklich aufrechte Kämpfer für die konservative Sache an sich.

Beschrieben wird er oft als opportunistischer Karrierist, wie aus einem Bilderbuch. Nachdem er 2022 den Ultrarechten im Repräsentantenhaus wahrlich den roten Teppich ausrollte, um nach unglaublichen 15 Wahlgängen den Job als Speaker des Repräsentantenhaus inne zu haben, ahnten wohl schon einige, dass das alles noch im Chaos enden könnte...

Es ist auch kaum wichtig, nach den Gründen der Aufständischen unter Führung eines Abgeordneten Matt Gaetz zu suchen - schon lange geht es überhaupt nicht mehr um die Sache an sich. 

Das schlimme daran aber ist, dass einige darunter wohl den Staat so sehr hassen, dass sie ihm alle Mittel abwürgen wollen., was u.a. Folgen für die Unterstützung der Ukraine hätte.

Viele jedoch sind Krawallmacher oder schlicht Verschwörungsideologen. Schlimm genug, denn der Sturz von McCarthy ist eine Kamikatzeaktion, mögliche Nachfolger sind nicht in Sicht.

Durch die immer wiederkehrenden  Anfeuerungen Trumps begeben sich die Republikaner in eine Spirale des Abwärtstrends mit gefährlichem Ausgang - wohin das führen wird..., ist kaum abzusehen.

Kristine


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ingo
ingo
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RE: Präsidentschaftswahlen in den USA
geschrieben von ingo
als Antwort auf werderanerin vom 05.10.2023, 10:20:21
Und wer hat mehrere Flaschen Krimsekt knallen lassen, als McCarthy entmachtet wurde? Vladimir Putin😏

Für den (und leider auch einige ST-Mitglieder) läuft derzeit im Westen sehr vieles nach Wunsch. Was die Entwicklung in den USA angeht, werde ich noch monatelang hoffen und bangen, dass Trump nicht zurückkehrt. Das wäre für Putin das Größte.
werderanerin
werderanerin
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RE: Präsidentschaftswahlen in den USA
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf ingo vom 05.10.2023, 13:12:44
Und wer hat mehrere Flaschen Krimsekt knallen lassen, als McCarthy entmachtet wurde? Vladimir Putin😏

Für den (und leider auch einige ST-Mitglieder) läuft derzeit im Westen sehr vieles nach Wunsch. Was die Entwicklung in den USA angeht, werde ich noch monatelang hoffen und bangen, dass Trump nicht zurückkehrt. Das wäre für Putin das Größte.
geschrieben von ingo

 
Ja, ingo...da kann man nur hoffen, dass Trump dann doch auf der Strecke bleibt...

Kristine
Malinka
Malinka
Mitglied

RE: Präsidentschaftswahlen in den USA
geschrieben von Malinka
als Antwort auf werderanerin vom 05.10.2023, 14:51:41

Da erinnere ich mich an einen Bericht bei CNN vom letzten Jahr, in der beschrieben wurde,  wie die Dinge gewesen wären, wenn Donald Trump die Wahl 2020 tatsächlich gewonnen hätte.

Denn der  ehemalige Präsident gab in einem Interview damals einen Einblick, wie er mit der anhaltenden russischen Invasion in der Ukraine umgegangen wäre und es liest sich wie ein schlechter Witz..

Laut einer Audioaufnahme, die der Washington Post vorliegt, sagte Trump einer Gruppe republikanischer Spender in New Orleans, dass die Vereinigten Staaten chinesische Flaggen auf ihre F-22-Flugzeuge malen und diese Flugzeuge dann zur Bombardierung Russlands einsetzen sollten.

"Und dann sagen wir: 'China hat es getan, wir haben es nicht getan, China hat es getan', und dann fangen sie an, miteinander zu kämpfen, und wir lehnen uns zurück und schauen zu", schloss Trump.

Und da hat der gute Mann sicher keinen Scherz gemacht, der ist wirklich so gefährlich dumm. und naiv, fürchte ich. Glaubt Trump wirklich, dass sich die Russen so leicht täuschen lassen?
Noch schlimmer als Trumps scheinbarer Glaube, dass dieser seltsame Plan funktionieren würde, ist die Frage, was passieren würde, wenn er es wirklich täte?

 Geziemt es sich für die USA wirklich, dass zwei Länder mit Atomwaffen gegeneinander kämpfen? Die Instabilität, die dies auf der Weltbühne verursachen würde, ist buchstäblich unfassbar.

Die Washington Post berichtete weiter, dass das republikanische Spenderpublikum gelacht habe, als Trump seine "Tun-wir-so-als-wären-wir--Chinesen"-Strategie vorschlug. Weit weniger klar ist, ob Trump tatsächlich Witze gemacht hat.

Wenn die Vergangenheit ein Prolog ist, gibt es viele Gründe zu glauben, dass er es nicht ist.

Denke man nur  daran, dass dies ein Mann ist, der mit dem Versuch, Grönland von Dänemark zu kaufen, politisch groß wurde.  Und als sie sich nicht darauf einließen, sagte er einen geplanten Besuch in dem Land abrupt ab. "Dänemark ist ein ganz besonderes Land mit unglaublichen Menschen, aber aufgrund der Äußerungen von Premierministerin Mette Frederiksen, dass sie kein Interesse daran hätte, über den Kauf Grönlands zu sprechen, werde ich unser in zwei Wochen geplantes Treffen auf ein anderes Mal verschieben", twitterte er damals.

Und hoffentlich vergessen die Wähler nicht,  dass dieser  Mann,  sich auf die Seite des russischen Präsidenten Wladimir Putin und nicht auf die Seite der amerikanischen Geheimdienste stellte, als es darum ging, ob Russland sich aktiv in die Wahlen 2016 eingemischt hat oder nicht.

Und ein Mann, der Einwanderer aus Mittelamerika und Afrika verunglimpfte und darauf bestand, dass er mehr Einwanderer aus Ländern wie Norwegen wollte.

Kurz gesagt, Trump hat der Welt immer wieder gezeigt, wie unglaublich unorthodox er ist, wenn es um so ziemlich alles geht.

Schon sehr hefig, dass ein ehemaliger Präsident der Vereinigten Staaten – und der Spitzenkandidat für die republikanische Kandidatur 2024 – durchaus glauben könnte, dass die Lösung für die russische Invasion in der Ukraine darin besteht, einige chinesische Flaggen auf US-Flugzeuge zu malen, in der Hoffnung, einen kontinentweiten Konflikt zwischen Russland und China auszulösen.

Die Welt ist ein Irrenhaus und Trump läuft darin frei herum
 


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werderanerin
werderanerin
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RE: Präsidentschaftswahlen in den USA
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Malinka vom 05.10.2023, 15:55:11

Das wirklich gefährliche ist für mich, dass er seine "Fans" fast noch immer geschlossen hinter sich hat, sie nur darauf warten, ihn wieder zu wählen...schlimmer kann es kaum kommen.

Nur hat sich derweile die Welt weiter gedreht, der Krieg in der Ukraine zählt tagtäglich Todesopfer. Geht das Chaos in den USA weiter, könnte es passieren, dass erstmal keine Gelder mehr fließen.

Was aber, wenn Trump nochmal die Fäden in der Hand hält - kaum auszudenken. Er wird wohl sofort jegliche Hilfen für die Ukraine einstellen und das wäre nur eine Maßnahme von vielen, die er schon mehrfach so bezeichnet hat.

Kristine 

olga64
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RE: Präsidentschaftswahlen in den USA
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 05.10.2023, 16:12:49
Das wirklich gefährliche ist für mich, dass er seine "Fans" fast noch immer geschlossen hinter sich hat, sie nur darauf warten, ihn wieder zu wählen...schlimmer kann es kaum kommen.

Nur hat sich derweile die Welt weiter gedreht, der Krieg in der Ukraine zählt tagtäglich Todesopfer. Geht das Chaos in den USA weiter, könnte es passieren, dass erstmal keine Gelder mehr fließen.

Was aber, wenn Trump nochmal die Fäden in der Hand hält - kaum auszudenken. Er wird wohl sofort jegliche Hilfen für die Ukraine einstellen und das wäre nur eine Maßnahme von vielen, die er schon mehrfach so bezeichnet hat.

Kristine 
Das stimmt so nicht, lieber WErderanerin.

Trump hat nicht mehr alle bei den Republikanern hinter sich. Da gibt es grosse Gruppen ,die sich einfach nur noch schämen für diesen Mann - aber die lauteren sind die anderen. Und deshalb kommt es derzeit auch zu dieser Unregierbarkeit im Repräsentantenhaus.

Auch wenn Trump nochmals Präsident werden würde - er allein kann gar nichts. Im US-Konzern gelten Mehrheiten für solche Beschlüsse. Aber ich kann es seit BEginn des Ukraine-Krieges auchverstehen, dass amerikanische Bürger sich zu Recht fragen, weshalb sie in einen europäischen Krieg eintreten und diesen auch noch finanzieren sollen (damit ihnen später wieder vorgeworfen wird, dass sie Weltpolizisten spielen wollen).
Ein Stop solcher Mittel aus den USA träfe uns in Europa viel härter, weil wir dies kompensieren und auf dieSchutzmacht USA verzichten müssten. Das wäre ein grosses Problem für alle europäischsen Staaten aund natürlich dann auch für die Ukraine und ein grosser strategischer Gewinn für Putin. Olga
olga64
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RE: Präsidentschaftswahlen in den USA
geschrieben von olga64

Und wieder erfolgten Entlassungen aus dem Weissen Haus in Washington D.C., dem Sitz des amerikanischen Präsidenten: wieder wird ein deutscher Schäferhund entlassen (es ist schon der Zweite), weil er das Personal rund um den Präsidenten zu stark beisst.
Wo er hingekommen ist, weiss niemand - top secret!
ABer es geht den Hunden sicher gut - und eine wie auch immer geartete deutsche Beschwerde-Aktion aus der Hundefreunde-Szene würde sicher nicht viel helfen. Olga

Tina1
Tina1
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RE: Präsidentschaftswahlen in den USA
geschrieben von Tina1

Sicherheitshalber LIVE: Trump, die NATO und europäische Atomwaffen – Wie wehrhaft sind wir?
 

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