Welche Voraussetzungen gibt es für die 24-Stunden-Pflege?
Immer mehr Familien entscheiden sich bei der Betreuung Angehöriger für eine 24-Stunden-Pflege. Diese stellt in vielen Situationen eine ideale Lösung dar. Doch nicht in jedem Haushalt ist das Konzept umsetzbar. Hier erfahren Sie, worauf Sie achten müssen.
24-Stunden-Pflege unterscheidet sich von anderen Betreuungsmodellen
Die 24-Stunden-Pflege ist – im Gegensatz zu den meisten anderen Formen der Seniorenbetreuung – eine Leistung, die vor allem im Haushalt der betreuten Person stattfindet. Entsprechend müssen verschiedene Aspekte von vornherein bedacht bzw. erfüllt werden.
Unterkunft der 24-Stunden-Pflegekraft muss Privatsphäre bieten
Bei einer 24-Stunden-Pflege lebt die Betreuungskraft, die in der Regel aus Osteuropa stammt, mit im Haushalt der betreuten Person. Aus diesem Grund hat sich auch der Begriff "Live-In-Betreuung" etabliert. Damit geht einher, dass die 24-Stunden-Pflegekraft über weite Teile des Tages Unterstützung leisten kann. Gleichzeitig bedeutet dieser Umstand aber auch, dass es einen abschließbaren Rückzugsort geben muss. Das Zimmer für die Betreuungskraft aus Osteuropa sollte über die übliche Grundausstattung wie ein Bett, einen Schrank und ggf. einen Tisch verfügen. Andere Annehmlichkeiten, wie beispielsweise ein Fernseher oder ein Radio, sind darüber hinaus gern gesehen und erleichtern die Suche nach einer geeigneten Pflegekraft.
Aufenthaltsdauer der Betreuungskraft
Die meisten 24-Stunden-Pflegekräfte stammen aus Osteuropa und haben dementsprechend eine längere Anreise hinter sich. In der Regel wünscht sich das Personal dann auch eine Aufenthaltsdauer von mindestens 3 bis 4 Wochen im Betreuungshaushalt. Sollte die Betreuung für einen kürzeren Zeitraum geplant sein, kann hier gegebenenfalls vorab eine Absprache getroffen werden. Dennoch gestaltet sich die Suche nach geeignetem Personal in der Regel wesentlich einfacher, wenn der Einsatz der 24-Stunden-Pflegekraft von vornherein für mehr als 4 Wochen geplant ist, da auch das Personal an längerfristigen Aufenthalten interessiert ist.
Wer medizinische Leistungen benötigt, sollte Pflegedienst hinzuziehen
Bei den Männern und Frauen, die als 24-Stunden-Pflegekräfte arbeiten, handelt es sich im Regelfall nicht um medizinisch ausgebildetes Personal. Folglich sind jegliche medizinische Leistungen von vornherein ausgeschlossen. Voraussetzung für die Inanspruchnahme einer 24-Stunden-Pflege ist in diesem Fall die Hinzuziehung eines ambulanten Pflegedienstes.
Voraussetzung für legale 24-Stunden-Pflege sind ausreichend Ruhezeiten
Auch wenn es sich bei der 24-Stunden-Pflege um ein besonderes Modell handelt, in dessen Rahmen betreute Person und Betreuungskraft vorübergehend unter einem Dach leben, müssen Grundsätze des deutschen Arbeitsrechts eingehalten werden. Voraussetzung ist daher, dass im Alltag ausreichend Ruhezeiten gewährleistet sind und die gesetzlichen Rahmenbedingungen hinsichtlich der maximalen Arbeitszeit eingehalten werden. Darüber hinaus muss an einem Tag in der Woche die Betreuung (bspw. durch Angehörige) gewährleistet sein, um den gesetzlich vorgeschriebenen freien Tag zu ermöglichen. Hierüber sollten sich Familien, die über eine 24-Stunden-Pflege nachdenken, bewusst sein und vorab eine Lösung suchen.
Reibungslose 24-Stunden-Pflege setzt kompetenten Vermittler voraus
Eine der entscheidenden Voraussetzungen für den reibungslosen Beginn der 24-Stunden-Pflege ist die Auswahl eines seriösen und kompetenten Vermittlers. Vermittlungsagenturen sind in der Regel der Zugang zum Markt für osteuropäische Pflegekräfte und wirken entscheidend mit bei der Personalsuche und der Organisation der Betreuung. Darüber hinaus sollte ein guter Vermittler auch zu Themen wie möglichen Förderungen und Zuschüssen beraten. Die Auswahl einer guten Agentur vermeidet damit nicht nur erheblichen Aufwand und Unruhe in der Betreuung, sondern spart im besten Fall auch erhebliche Kosten.
Seriöse Vermittlungsagentur für 24-Stunden-Pflegekräfte finden
Vermittlungsagenturen gibt es in Deutschland sehr viele. Doch unter diesen Anbietern, haben sich bei weitem nicht alle als empfehlenswert herausgestellt. Achten Sie daher bei der Auswahl des Anbieters nicht ausschließlich auf Ihr Bauchgefühl, sondern prüfen Sie auch Bewertungen auf verschiedenen Portalen oder schauen sich an, ob der Anbieter über Zertifizierungen wie beispielsweise die ISO 9001 für das Qualitätsmanagement verfügt.
Auch das Siegel des Deutschen Seniorenportals kann Ihnen hier als Anhaltspunkt für einen guten Anbieter dienen. Unabhängig davon, sollte außerdem eine angemessene Kündigungsfrist eingehalten werden. Mehr als 2 Wochen sind dabei meist nicht empfehlenswert.
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