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Pflege zu Hause
Mehr als drei Viertel aller Pflegebedürftigen in Deutschland werden im häuslichen Umfeld betreut.
10 Tipps für die Pflege zu Hause
Wer sich für die Pflege zu Hause entscheidet, erhält im Folgenden 10 Tipps, um den Pflegealltag zu organisieren.
1. Informieren Sie sich gründlich
Bevor Sie mit der Pflege eines Angehörigen beginnen, ist es wichtig, sich umfassend über den Gesundheitszustand und die spezifischen Bedürfnisse der zu pflegenden Person zu informieren. Besprechen Sie mit ihrem Arzt oder einem Fachberater, welche Art von Pflege erforderlich ist und welche medizinischen Bedürfnisse berücksichtigt werden müssen: Sind Sie in der Lage, die jeweiligen Tätigkeiten durchzuführen oder benötigen Sie Unterstützung durch einen Pflegedienst?
2. Schaffen Sie eine sichere Umgebung
Passen Sie das Wohnumfeld an die Bedürfnisse der pflegebedürftigen Person an. Dies kann die Installation von Haltegriffen im Badezimmer, das Entfernen von Stolperfallen, die Sicherung von Teppichen, der Einbau eines Treppenlifts und die Bereitstellung von Hilfsmitteln, wie Rollatoren oder Rollstühlen, umfassen.
3. Planen Sie die Pflege
Erstellen Sie einen detaillierten Pflegeplan, der die täglichen Routinen, Medikamente, Arztbesuche und physikalische Therapiesitzungen umfasst. Falls sich noch weitere Personen an der häuslichen Pflege beteiligen, kann es zudem hilfreich sein, jeweilige Verantwortlichkeiten schriftlich festzuhalten.
4. Vernetzen Sie sich mit Unterstützungsgruppen
Suchen Sie nach lokalen oder online Unterstützungsgruppen für pflegende Angehörige. Der Austausch mit anderen Menschen, die ähnliche Erfahrungen machen, kann emotionale Entlastung bieten und nützliche Tipps zum Umgang mit spezifischen Herausforderungen liefern.
5. Nutzen Sie verfügbare Ressourcen
Informieren Sie sich über Hilfsangebote und Ressourcen von lokalen Gesundheitsbehörden, gemeinnützigen Organisationen und privaten Pflegediensten. Viele Organisationen bieten Dienste wie häusliche Pflegehilfe, Beratung oder zeitweise Entlastung für pflegende Angehörige. Zudem haben Sie bereits ab Pflegegrad 1 Anspruch auf zuzahlungsfreie Pflegehilfsmittel im Wert von bis zu 40 Euro pro Monat.
6. Achten Sie auf Ihre eigene Gesundheit
Pflegende Angehörige neigen dazu, ihre eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen, wenn sie sich vollumfänglich um einen geliebten Angehörigen sorgen. Es ist jedoch wichtig, dass Sie auf Ihre körperliche und emotionale Gesundheit achten. Es gibt einige Unterstützungsangebote, um Angehörige zu entlasten.
7. Führen Sie ein Pflegetagebuch
Ein Tagebuch über die tägliche Pflege zu führen, kann dabei helfen, den Überblick über die Gesundheitsentwicklung, Medikamenteneinnahme und Veränderungen im Verhalten oder in den Symptomen zu behalten.
8. Rechtliche und finanzielle Überlegungen
Klären Sie rechtliche Fragen wie Vorsorgevollmachten oder Patientenverfügungen. Es ist auch ratsam, finanzielle Planungen zu treffen, um sicherzustellen, dass alle Kosten, die mit der Pflege verbunden sind, gedeckt sind. Einen Überblick über die Leistungen der Pflegeversicherung erhalten Sie hier.
9. Kommunizieren Sie offen
Führen Sie offene Gespräche mit der pflegebedürftigen Person, sofern möglich, und mit anderen Familienmitgliedern, um sicherzustellen, dass alle auf dem gleichen Stand sind und sich in die Pflege einbringen können.
10. Setzen Sie realistische Ziele
Erkennen Sie, dass nicht alle Tage gleich sein werden und dass manche Tage herausfordernder sind als andere. Setzen Sie realistische Ziele für sich selbst und die Pflege, und seien Sie bereit, bei Bedarf um Hilfe zu bitten.