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Welche Arten von Schlafapnoe gibt es?

Schlafapnoe tritt vor allem im Alter auf. Aufgrund unspezifischer Symptome wird die Krankheit in rund 95 Prozent aller Fälle nicht erkannt. Obstruktive, zentrale Schlafapnoe oder Cheyne-Stokes-Atmung? Lernen Sie mehr über die verschiedenen Formen.

Schlafapnoe ist eine Erkrankung, bei der die Atmung während des Schlafs wiederholt kurzzeitig aussetzt.
©iStock.com/juststock

Schlafapnoe ist eine Erkrankung, bei der die Atmung während des Schlafs wiederholt kurzzeitig aussetzt. Ärzte diagnostizieren in folgenden Fällen eine Schlafapnoe:

  • Die Atmung wird während des Schlafes unterbrochen.
  • Es kommt zu fünf oder mehr Atemaussetzern pro Stunde.
  • Jede Unterbrechung dauert länger als 10 Sekunden.1

Es gibt drei verschiedene Formen der Schlafapnoe:

Obstruktive Schlafapnoe  

Die obstruktive Schlafapnoe ist die häufigste Form der Schlafapnoe: Etwa 8 bis 16 Prozent der Erwachsenen leiden unter der Krankheit. Die Ursache der obstruktiven Schlafapnoe liegt in den oberen Atemwegen. Sie entsteht, wenn sich der Rachen so verengt, dass es zum Atemstillstand kommt. Die Ursachen sind dabei vielfältig: Alter, Übergewicht, Geschlecht, Alkohol, Rauchen, Schnarchen oder körperliche Ursachen, wie vergrößerte Mandeln, können der Auslöser sein.

Diese Form der Schlafapnoe tritt überwiegend bei Männern auf, die übergewichtig sind. Dabei steigt die Häufigkeit mit zunehmendem Alter: Während bei den unter 60-jährigen Männern mit Übergewicht bundesweit 20 Prozent unter einer obstruktiven Schlafapnoe leiden, sind es bei den über 65-jährigen zu schweren Bundesbürgern 60 Prozent. Frauen sind auf Grund anderer anatomischer Gegebenheiten im Bereich der oberen Atemwege sowie durch höhere Mengen weiblicher Hormone, der Östrogene, seltener betroffen.2

Die Symptome sind unspezifisch. Allgemeines Unwohlsein wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Konzentrationsstörungen können auf eine obstruktive Schlafapnoe hinweisen.

Es ist möglich, dass Sie unter Schlafapnoe leiden, wenn Sie folgende Symptome an sich beobachten:

  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen, Schwindel
  • Konzentrationsstörungen
  • Stimmungsschwankungen, Depressionen
  • trockener Mund nach dem Aufstehen
  • plötzliches Aufwachen mit Atemnot oder Herzrasen
  • Atempausen während des Schlafes 3

Wer vermutet, an obstruktiver Schlafapnoe erkrankt zu sein, sollte einen Termin in einer Hals-Nasen-Ohren-Praxis vereinbaren. Das ärztliche Team wird dann entscheiden, wie die Behandlung erfolgt.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Therapien

Ursache behandeln

Der einfachste und schnellste Weg ist, sein Gewicht zu reduzieren. Erfolge können Sie auch erzielen, wenn Sie auf Alkohol am Abend und Schlafmittel verzichten. Auch indem Sie nicht mehr auf dem Rücken schlafen, können Sie Schnarchgeräusche verhindern.

CPAP-Therapie

Für die meisten Menschen mit Schlafapnoe stellt die CPAP-Therapie (continuous positive airway pressure) das Mittel der Wahl dar. Die Überdrucktherapie erfolgt über eine Maske, die Sie nachts tragen.

Schlafschienen

Gute Ergebnisse zeigen auch Schlafschienen, sogenannte Unterkieferprotrusionsschienen, die den Unterkiefer oder die Zunge im Schlaf leicht nach vorne verlagern. Das verhindert, dass die Zunge während des Schlafes nach hinten sinkt. Die Atemwege bleiben geöffnet.4

Weitere Therapieoptionen

Beispielsweise Zungenschrittmacher und Gaumensegeloperationen sowie Schlafpositionstherapie.

 

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Gerade bei älteren Menschen ist eine Therapie wichtig, um die Selbständigkeit im Alltag möglichst lange zu erhalten. Eine Therapie wirkt Demenz und kognitivem Leistungsverlust entgegen: Wie eine Studie belegt, bauten Senioren mit Schlafapnoe geistig schneller ab, als Senioren, die therapiert wurden.5

Zentrale Schlafapnoe

Die zentrale Schlafapnoe kommt verglichen mit der obstruktiven Schlafapnoe seltener vor. Bei dieser Form kommt es zu einer Störung der Atemregulation: Bei einem gesunden Menschen steuert der Atemreflex die Atmung. Ist der Sauerstoffgehalt im Blut zu niedrig, signalisiert der Hirnstamm der Atemmuskulatur, schneller und tiefer zu atmen – und umgekehrt. Bei einer zentralen Schlafapnoe reagiert der Hirnstamm nicht richtig auf die Sättigung des Blutes, so dass der Reflex ausbleibt. Bei den Betroffenen setzt die Atmung während des Schlafes deshalb immer wieder aus oder ist weniger tief und langsamer als normal.1,6

Die Wahrscheinlichkeit, an zentraler Schlafapnoe zu leiden, nimmt mit steigendem Alter zu. Jeder Vierte der über 60-Jährigen leidet unter schlafbezogenen Atmungsstörungen. Sie sind meist eine Folge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.7

Eine Sonderform der zentralen Schlafapnoe bildet die Cheyne-Stokes-Atmung. Sie zeichnet sich durch folgende Symptome aus: Die Atmung wird immer schneller, nimmt langsam ab, setzt aus und beginnt dann von neuem. Die Cheyne-Stokes-Atmung tritt bei Männern häufiger auf als bei Frauen, wobei die Betroffenen fast ausschließlich über 60 Jahre alt sind.8

Es gibt viele Gründe, warum der Hirnstamm nicht die richtigen Atemsignale aussendet. Als Ursachen für die Cheyne-Stokes-Atmung kommen bei älteren Menschen ein vorangegangener Schlaganfall, Herzinsuffizienz, seltener Niereninsuffizienz oder auch eine Arteriosklerose in Frage. 25 bis 40 Prozent der Patienten mit Herzinsuffizienz wiesen die typische Cheyne-Stokes-Atmung auf, wobei sie sich negativ auf den Verlauf der Herzinsuffizienz auswirken kann. Umgekehrt wirkt sich eine erfolgreich behandelte Cheyne-Stokes-Atmung positiv auf die Lebenserwartung aus. Bei Patienten mit Schlaganfall zeigen 10 Prozent eine Cheyne-Stokes-Atmung. Auch Opioide, die zur Schmerzlinderung eingesetzt werden, können eine zentrale Schlafapnoe verursachen.1,6

Dabei treten die gleichen Symptome auf, wie bei einer obstruktiven Schlafapnoe: Patienten klagen über übermäßige Tagesmüdigkeit, Erschöpfung, morgendliche Kopfschmerzen, verlangsamte Auffassungsgabe und Konzentrationsschwierigkeiten. Außerdem berichten einige, dass sie mit Atemnot aufwachen.1

Das ärztliche Fachpersonal behandelt nach Möglichkeit die zugrundeliegende Erkrankung. Es kann zum Beispiel Medikamente verabreichen, um die Auswirkung einer Herzinsuffizienz zu lindern. Sauerstoff, der durch eine Nasenkanüle verabreicht wird, kann die Apnoe bei Patientinnen und Patienten lindern, deren Sauerstoffsättigung im Schlaf sinkt. Bei einigen Menschen nützt ein Zwerchfell-/Phrenicus-Schrittmacher, ein Gerät, das die für die Zwerchfellatmung notwendigen Nerven anregt.1

Gemischte Schlafapnoe

Bei dieser dritten Variante handelt es sich um eine Kombination aus obstruktiver Schlafapnoe und zentraler Schlafapnoe. Die gemischte Schlafapnoe beginnt meistens als zentrale Apnoe und geht später in die obstruktive Form über.Sie tritt häufiger als die zentrale, aber seltener als die obstruktive Schlafapnoe auf.9

Die gute Nachricht: Egal, an welcher Form der Schlafapnoe Sie leiden: Ist die Diagnose einmal gestellt, sind die Aussichten auf Besserung gut.

 

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Quellen:

  1. https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/lungen-und-atemwegserkrankungen/schlafapnoe/schlafapnoe
  2. https://www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/schnarchen-schlafapnoe/entstehung-und-einteilung.html
  3. https://www.gesundheitsinformation.de/obstruktive-schlafapnoe.html
  4. https://www.resmed-healthcare.de/patienten/schlafapnoe-therapie
  5. https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/atemmaske-laesst-senioren-mit-obstruktiver-schlafapnoe-laenger-leben
  6. https://schlafundatmung.ch/de/diagnose-und-therapie/diagnose/
  7. https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/schlafstoerungen/was-ist-schlafapnoe/
  8. https://hpk-herzklinik.de/cheyne-stoke-atmung/
  9. https://www.resmed.ch/medizinisches-fachpersonal/schlafapnoe/schlafbezogene-atmungsstoerungen/formen-von-schlafapnoe/

 

Quelle: ResMed
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