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Schnarchen im Alter: Ursachen, Risiken & Therapien

Viele Menschen beginnen im Alter zu schnarchen. Das ist keinesfalls harmlos: Die nächtlichen Geräusche erhöhen den Blutdruck und können auf eine schlafbezogene Atmungsstörung hinweisen. Schnarcher sollten bei Verdacht unbedingt ärztlichen Rat einholen.

Viele Menschen beginnen im Alter zu schnarchen.
©iStock.com/Vasyl Dolmatov

Schnarchen ist weit verbreitet. Das Klischee bedient dabei das Bild des schnarchenden Mannes. Und tatsächlich: Mehrere Studien kommen zu dem Ergebnis, dass etwa doppelt so viele Männer wie Frauen die lästigen Schlafgeräusche von sich geben. Wieviel Prozent der Bevölkerung tatsächlich schnarchen, bleibt aber wie das Schnarchen selbst im Dunkeln: Die meisten Studien basieren auf Umfragen.1 Klar ist nur: Im Alter schnarchen zunehmend mehr Menschen. In jungen Jahren geben laut Befragungen bis zu 30 Prozent die knatternden Schlafgeräusche von sich. Ab 60 Jahren sind es schon 60 Prozent der Männer und 40 Prozent der Frauen.2

Ursachen für Schnarchen

Doch woher kommt das Schnarchen überhaupt? Der Bereich zwischen dem weichen Gaumen und dem Kehlkopf besteht aus Muskeln, die nachts erschlaffen. Vor allem in der Rückenlage kann die Zunge zurückfallen und die Atemwege verengen. Die Luft muss mit höherem Druck angesaugt werden. Der Gaumensegel und das Zäpfchen beginnen dadurch zu vibrieren, was die ungeliebten Töne erzeugt.3

Bei vielen Menschen sind körperliche Ursachen für die lauten Schnarchgeräusche verantwortlich. Daneben wirken sich aber auch aktuelle Umstände wie eine ungesunde Lebensweise, eine Erkältung oder die Schlaflage auf das Schnarchen und/oder dessen Lautstärke aus. Folgende Faktoren können die Nachtgeräusche fördern:

  • Anatomische Ursachen wie eine große Zunge, vergrößerte Mandeln oder ein verlängertes Zäpfchen
  • Bei Übergewicht kann es auch im Mund- und Rachenraum zu Fettablagerungen kommen, die die Atemwege verengen.
  • Eine Erkältung, Allergien oder geschwollene Mandeln verursachen Schleim und Schwellungen.
  • Alkohol sorgt für eine Entspannung der Muskulatur – auch im Rachenraum.
  • Rauchen reizt die Schleimhäute, die anschwellen und den Rachenraum verkleinern.
  • Schlafen in Rückenlage
  • Einnahme von Beruhigungsmitteln

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Schnarchen wird im Alter wahrscheinlicher

Auch das Alter begünstigt Schnarchen. Der Grund: Mit den Jahren lässt die Muskelspannung nach – auch im Mund- und Rachenraum. Dazu kommt, dass Seniorinnen und Senioren meist übergewichtig sind. Unter betagten Menschen nimmt die Zahl der Schnarcher deshalb enorm zu: Während im Alter von unter 20 Jahren weniger als jeder Zehnte schnarcht 4, sind es ab dem 60. Lebensjahr 60 Prozent der Männer und 40 Prozent der Frauen.2

Frauen schnarchen oft erst nach den Wechseljahren

Die Anzahl der Schnarcherinnen steigt bei Frauen erst ab der Menopause an, also ab etwa 50 Jahren. Das hat damit zu tun, dass der weibliche Körper ab der Menopause weniger Östrogen produziert. Östrogen hat eine straffende Wirkung. Nimmt es ab, erschlaffen die Weichteile im Rachen und das Risiko steigt, die ungeliebten Nachtgeräusche zu erzeugen.5

Schnarchen macht langfristig krank

Auch wenn das „Sägen" den Ruf genießt, harmlos zu sein: Schnarchen macht auf die Dauer krank. Denn bei den Betroffenen besteht ein um den Faktor 1,6 höheres Risiko, dass sich innerhalb von vier Jahren nach Beginn des Schnarchens Bluthochdruck entwickelt.6

Schnarchen kann darüber hinaus ein Symptom für obstruktive Schlafapnoe (OSA) sein, einer Erkrankung, die in der Nacht zu Atemaussetzern führt. Bei den Betroffenen entspannt sich beim Schlafen die Muskulatur in den oberen Atemwegen so sehr, dass der Luftstrom teilweise oder ganz unterbricht. Bei einem Atemstillstand ab zehn Sekunden spricht man von einer obstruktiven Schlafapnoe. Dadurch sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut, der Gehalt an Kohlendioxid steigt an. Bei zu viel Kohlendioxid im Blut schlägt der Körper Alarm und unterbricht den Schlaf. Dadurch steigt die Muskelspannung und die Atemwege sind wieder frei.7

Bei Apnoikern wiederholt sich dieser Kreislauf ständig, in besonders schweren Fällen mehr als 30 Mal pro Stunde. Meistens ist den Patienten nicht bewusst, dass ihr Körper die ganze Nacht in Alarmbereitschaft ist. Da die Tiefschlafphasen durch die Weckreaktionen ständig unterbrochen werden, findet keine Erholung statt. Die Folgen spüren die Betroffenen deutlich: Sie sind tagsüber müde und gereizt, können sich nicht konzentrieren und haben Kopfschmerzen.1

Schnarchen macht langfristig krank 
©iStock.com

Schlafapnoe versiebenfacht das Risiko für einen Schlaganfall

Auf lange Sicht ist Schlafapnoe sogar lebensgefährlich: In Folge der ständigen Stress- und Alarmsituationen des Körpers durch die Atemaussetzer steigt bei Apnoikern das Risiko, an Diabetes oder einer Herzerkrankung zu erkranken, um ein Vielfaches. Die Gefahr, einen Schlaganfall zu erleiden, ist sogar sieben Mal höher.8

Deshalb ist es wichtig, von Experten abklären zu lassen, ob es sich um gewöhnliche Schnarchgeräusche handelt, oder ob Sie unter obstruktiver Schlafapnoe leiden. Obwohl rund 3 bis 17 Prozent der männlichen Bevölkerung von OSA betroffen sind, wird die Störung Schätzungen zufolge bei mehr als 95 Prozent der Patienten nicht erkannt.9

Schnarchen Sie, oder leiden Sie unter Schlafapnoe?

Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie lediglich Schnarchgeräusche von sich geben oder an Schlafapnoe erkrankt sind, können Sie einen Test absolvieren, der Symptome und Risikofaktoren abfragt und damit eine erste Einschätzung liefert. Damit finden Sie in nur fünf Minuten heraus, ob für Sie die Möglichkeit besteht, an Schlafapnoe erkrankt zu sein.


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Wie kann man Schnarchen verhindern?

  • Essen Sie nicht zu spät.
  • Viel trinken ist zwar wichtig, am Abend aber ungünstig. Denn Wasser lässt das Gewebe anschwellen und das fördert das Schnarchen.
  • Verzichten Sie auf Beruhigungs- und Schlafmittel. Sie entspannen die Muskulatur der Atemwege zusätzlich.
  • Schlafen Sie nicht in Rückenlage: In dieser Position fallen Zunge und Unterkiefer zurück und blockieren die Atemwege. Besser ist es, auf dem Bauch oder der Seite zu liegen.
  • Stärken Sie Ihre Rachenmuskulatur: Diese können Sie zum Beispiel trainieren, indem Sie ein Blasinstrument erlernen.
  • Behandeln Sie Allergien: Eine verstopfte Nase zwingt uns, durch den Mund zu atmen. Allergien können deshalb die Schnarchgeräusche auslösen.5

Verhindern diese Hausmittel die Schnarchgeräusche nicht, können vom Zahnarzt angefertigte Zahnschienen, sogenannte „Unterkieferprotrusionsschienen" , gegen das Schnarchen helfen. Die Schlafschiene Narval CC von ResMed hat sich bereits klinisch bewährt: Sie verhindert lautes Schnarchen bei 89 Prozent der Betroffenen. Indem sie den Unterkiefer während des Schlafs leicht nach vorne zieht, strafft sie Weichteile und Muskulatur des Rachens und hindert sie daran, im Schlaf die Atemwege zu blockieren. Die Luft fließt ungestört, was das Schnarchgeräusch verhindert. Zum Schlafen wird die Schiene einfach in den Mund eingesetzt. Dieses Hilfsmittel muss allerdings selbst finanziert werden.10

Wurde hingegen eine obstruktive Schlafapnoe diagnostiziert und kann eine CPAP-Therapie nicht angewendet werden, hilft die Schiene, Atemaussetzer zu verhindern. In diesem Fall kann der Betroffene diese Zweitlinientherapie in Anspruch nehmen, die die Krankenkasse erstattet.

Im Übrigen kann jeder Mensch mit ganz einfachen Maßnahmen selbst dafür sorgen, weniger zu schnarchen: Wer bei Übergewicht abnimmt und am Abend auf alkoholische Getränke und auf Schlafmittel verzichtet, kann den nächtlichen Geräuschpegel bereits deutlich reduzieren – und seinem Partner und sich zu einer erholsamen Nachtruhe verhelfen.3


Quellen:

  1. https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/wieso-wir-schnarchen-und-was-man-dagegen-tun-kann/
  2. https://www.helsana.ch/de/blog/koerper/krankheiten/schnarchen.html
  3. https://www.gesund-aktiv-aelter-werden.de/gesundheitsthemen/ausgeschlafen-im-alter/schnarchen/ Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
  4. https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/schlafstoerungen/was-ist-schlafapnoe/
  5. https://www.wechselweise.net/artikel/schnarchen-warum-es-ab-50-schlimmer-wird-was-hilft
  6. Peepard T. Prospective study of the association between sleep-disordered breathing and hypertension. N Engl J Med, 342 (2000), pp. 1378-1384.
  7. https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/wieso-wir-schnarchen-und-was-man-dagegen-tun-kann/
  8. Lungenärzte im Netz, abgerufen am 17.3.2023
  9. Adam V Benjafield, PhD, Najib T Ayas, MD, et al. - Estimation of the global prevalence and burden of obstructive sleep apnoea: a literature-based analysis, The Lancet Respiratory Medicine 2019
  10. Vecchierini MF & al. A custom-made mandibular repositioning device for obstructive sleep apnoea-hypopnoea syndrome: the ORCADES study. Sleep Med. 2016 Mar;19:131-40. doi: 10.1016 und https://www.resmed.de/patienten/schlafapnoe/schnarchen/behandlung-von-schnarchen/

 

 

Quelle: ResMed
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